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THIS DOCUMENTATION IS PROVIDED BY THE FREEBSD DOCUMENTATION PROJECT "AS IS" AND ANY EXPRESS OR IMPLIED WARRANTIES, INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, THE IMPLIED WARRANTIES OF MERCHANTABILITY AND FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE ARE DISCLAIMED. IN NO EVENT SHALL THE FREEBSD DOCUMENTATION PROJECT BE LIABLE FOR ANY DIRECT, INDIRECT, INCIDENTAL, SPECIAL, EXEMPLARY, OR CONSEQUENTIAL DAMAGES (INCLUDING, BUT NOT LIMITED TO, PROCUREMENT OF SUBSTITUTE GOODS OR SERVICES; LOSS OF USE, DATA, OR PROFITS; OR BUSINESS INTERRUPTION) HOWEVER CAUSED AND ON ANY THEORY OF LIABILITY, WHETHER IN CONTRACT, STRICT LIABILITY, OR TORT (INCLUDING NEGLIGENCE OR OTHERWISE) ARISING IN ANY WAY OUT OF THE USE OF THIS DOCUMENTATION, EVEN IF ADVISED OF THE POSSIBILITY OF SUCH DAMAGE.
Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Mitarbeit an der FreeBSD-Dokumentation. Jeder Beitrag ist für uns sehr wichtig.
In dieser Fibel wird von der eingesetzten Software bis hin zu den Vorstellungen des FreeBSD-Dokumentationsprojekts alles behandelt, was Sie wissen müssen, wenn Sie sich am FreeBSD-Dokumentationsprojekt beteiligen wollen.
Bitte beachten Sie, dass diese Fibel jederzeit unter Bearbeitung und noch nicht vollständig ist.
doc/
sgml-mode
und
Emacsem
.profile
, für sh(1) und
bash(1) Benutzer.cshrc
, für csh(1)- und
tcsh(1)-BenutzerINCLUDE
und
IGNORE
in markierten
Abschnittenh1
, h2
…p
ul
und
ol
erstellendl
erstellenpre
erstellentable
rowspan
colspan
rowspan
und
colspan
em
und strong
hervorhebentt
<a href="...">
benutzen<a id="...">
book
mit
bookinfo
article
mit
articleinfo
para
blockquote
warning
itemizedlist
,
orderedlist
und
procedure
programlisting
co
- und das
calloutlist
-Elementinformaltable
auszeichnenframe="none"
screen
, prompt
und userinput
emphasis
filename
filename
devicename
auszeichnenrole
und
hostid
username
maketarget
und
makevar
literal
replaceable
errorname
chapter
und section
mit dem Attribut id
anchor
xref
link
beutzenulink
book
)article
)Die folgende Tabelle zeigt die normale Eingabeaufforderung des Systems und die Eingabeaufforderung des Superusers. Die in diesem Buch vorkommenden Beispiele benutzen die jeweilige Eingabeaufforderung, um zu zeigen, unter welchem Benutzer die Beispiele ausgeführt werden sollten.
Benutzer | Eingabeaufforderung |
---|---|
Normaler Benutzer | % |
Superuser | # |
Um die Lesbarkeit zu erhöhen, werden in diesem Dokument die im folgenden genannten typographischen Festlegungen verwendet:
Bedeutung | Beispiel |
---|---|
Kommandonamen | Geben Sie ls -a ein, um alle
Dateien anzuzeigen. |
Datei- und Verzeichnisnamen | Bearbeiten Sie
.login . |
Bildschirmein- und ausgaben | You have mail. |
Referenzen auf Hilfeseiten | Mit su(1) können Sie sich als ein anderer Benutzer anmelden. |
Benutzer- und Gruppennamen | Ich bin root , ich darf
das. |
Hervorhebungen | Hier müssen Sie vorsichtig sein. |
Argumente auf der Kommandozeile, die durch existierende Namen, Dateien oder Variablen ersetzt werden müssen | Dateien können Sie mit dem Befehl
rm
Dateiname
löschen. |
Umgebungsvariablen | $HOME ist Ihr
Benutzerverzeichnis. |
An einigen Stellen innerhalb dieses Buchs werden wichtige oder nützliche Hinweise gegeben, die besonders hervorgehoben sind. Hier ein kurzer Überblick über die verwendeten Darstellungen.
Anmerkungen werden so dargestellt. Sie enthalten Informationen die Sie nur zu lesen brauchen, wenn Sie direkt davon betroffen sind.
Tipps sind Informationen, die vielleicht hilfreich sein könnten oder aufzeigen, wie bestimmte Dinge einfacher zu bewerkstelligen sind.
Besonders wichtige Punkte werden so hervorgehoben. Meist enthalten sie Hinweise auf vielleicht zusätzlich auszuführende Schritte oder Dinge, die besonders zu beachten sind.
Warnungen werden wie dieser Abschnitt dargestellt und weisen auf mögliche Schäden hin, die entstehen können, falls die beschriebenen Schritte nicht genau befolgt oder Hinweise nicht beachtet werden. Die Palette der möglichen Schäden reicht von Hardwareschäden bis hin zu Datendatenverlust durch ein versehentliches Löschen von wichtigen Dateien oder ganzen Verzeichnissen.
Beispiele, die so wie hier dargestellt werden, enthalten meist kleine Übungen, die nachvollzogen werden sollten, um das vorher beschriebene besser zu verinnerlichen oder mit den erzeugten Ausgaben vertraut zu werden.
Herzlich Willkommen beim FreeBSD-Dokumentationsprojekt. Qualitativ hochwertige Dokumentation ist ein wichtiger Erfolgsfaktor und sehr bedeutend für die Verbreitung von FreeBSD. Die wichtigste Quelle dafür ist das FreeBSD-Dokumentationsprojekt (FDP). Jeder Beitrag, der zu diesem Projekt geleistet wird, ist ungemein wertvoll.
Es ist das Anliegen dieser Fibel, den Leser mit dem FDP vertraut zu machen und zu erklären, wie das FDP organisiert ist, wie man selber Dokumente erstellt und an das FDP einreicht und wie die verfügbaren Werkzeuge effektiv beim Schreiben eingesetzt werden können.
Wie jedes Open-Source-Projekt, ist auch das FDP auf die Mithilfe vieler angewiesen. Deshalb ist jeder herzlich eingeladen mitzuarbeiten. Die dafür erforderlichen Voraussetzungen sind gering und es gibt keine Verpflichtung eine bestimmte Menge an Dokumenten pro Monat oder Jahr beizusteuern. Das Einzige, was Sie tun müssen, ist sich auf der Mailingliste FreeBSD documentation project einzutragen.
Nach dem Lesen der FDP-Fibel sollte man wissen:
welche Dokumente durch das FDP betreut werden,
wie man SGML-Dokumente liest und den SGML-Quellcode der durch das FDP betreuten Dokumente versteht,
wie man selbst Änderungen an Dokumenten vornehmen kann und
wie man Änderungen zur Begutachtung durch das FDP einreichen kann.
Das FDP umfasst vier verschiedene Kategorien:
Die englischen Manualpages wurden nicht vom FDP geschrieben, da sie ein Teil des Basissystems sind. Jedoch können bzw. wurden bereits Teile von existierenden Manualpages umformuliert, um sie verständlicher zu machen oder um Fehler zu beheben.
Für die Übersetzung der Manualpages des Systems in die verschiedenen Sprachen sind die einzelnen Übersetzergruppen verantwortlich. Alle dabei entstandenen Übersetzungen gehören zum FDP.
Das Ziel der FAQ ist es, Fragen, die auf den verschiedenen Mailinglisten und in Newsgruppen regelmäßig diskutiert werden, nach einem einfachen Frage- und Antwort-Muster zu behandeln. Das schließt nicht aus, das auf bestimmte Fragen ausführlich und umfassend eingegangen wird.
Das Ziel des Handbuches ist es, die umfassende Quelle und Referenz im Netz für FreeBSD-Benutzer zu sein.
Die Webseite http://www.FreeBSD.org und ihre vielen Spiegel auf der ganzen Welt vertreten das FreeBSD-Projekt im WWW. Für viele Menschen ist sie der erste Kontakt mit FreeBSD.
Die Quellen für die FreeBSD-Website, das FreeBSD Handbuch
sowie die FreeBSD FAQ werden im doc/
Subversion-Repository von FreeBSD verwaltet, das Sie über
https://svn.FreeBSD.org/doc/
erreichen
können.
Manualpages werden im src/
Subversion-Repository von FreeBSD verwaltet, das Sie über
https://svn.FreeBSD.org/base/
erreichen
können.
Das bedeutet, dass alle Änderungen an den Dateien für jeden verfügbar sind und sich jeder mit svn eine lokale Kopie der Dokumentation anlegen kann.
Parallel zum FDP haben viele Menschen Anleitungen geschrieben und Webseiten mit Bezug zu FreeBSD erstellt. Einige davon werden im Subversion-Archiv verwaltet, sofern der Autor dem zugestimmt hat. In anderen Fällen hat sich der Autor entschlossen, seine Dokumentation außerhalb des zentralen FreeBSD-Archivs zu verwalten. Das FDP bemüht sich, so viele Verweise wie möglich auf solche Quellen bereitzustellen.
Zum Verständnis der folgenden Kapitel sollte folgendes bereits bekannt sein:
Wie eine aktuelle lokale Kopie des FreeBSD Subversion-Repository mit Hilfe von svn angelegt und gepflegt werden kann.
Wie neue Programme mit Hilfe des FreeBSD-Portsystems oder mittels pkg_add(1) heruntergeladen und installiert werden.
Falls man einfach loslegen möchte und sich sicher genug fühlt, um alles weitere erst bei Bedarf nachzusehen, kann man einfach den folgenden Anweisungen folgen:
Zuerst muß der Metaport textproc/docproj auf dem betreffenden Arbeitsrechner installiert werden.
#
cd /usr/ports/textproc/docproj
#
make JADETEX=no install
Laden Sie mit svn eine lokale
Kopie des FreeBSD-doc
-Verzeichnisbaumes
herunter.
Selbst wenn Sie nur über eine geringe Bandbreite
oder wenig freien Plattenplatz verfügen, müssen Sie
mindestens die Verzeichnisse head/share
sowie
head/language/share
auschecken, um an der Dokumentation arbeiten zu können.
Dazu ein Beispiel:
%
mkdir -p head/share
%
mkdir -p head/en_US.ISO8859-1/share
%
svn checkout https://svn0.us- east.FreeBSD.org/doc/head/share head/share
%
svn checkout https://svn0.us- east.FreeBSD.org/doc/head/en_US.ISO8859-1/share head/en_US.ISO8859-1/share
Für den Fall, dass ausreichend Platz auf der Festplatte vorhanden ist, kann auch eine vollständige Arbeitskopie des gesamten Subversion-Baumes anlegt werden.
%
svn checkout https://svn0.us- east.FreeBSD.org/doc/head head
svn0.us-east.FreeBSD.org ist ein öffentlicher Server. Wählen Sie einen Mirror in Ihrer Nähe und überprüfen Sie das Serverzertifikat auf der Seite Subversion mirror sites.
Sollte geplant sein, ein existierendes Buch oder einen existierenden Artikel zu ändern, muß natürlich noch zusätzlich das betreffende Verzeichnis aus dem CVS-Archiv geholt werden. Soll hingegen ein neues Buch oder ein neuer Artikel geschrieben werden, empfiehlt es sich, auf bestehende Bücher und Artikel zurückzugreifen und diese als Vorlage zu nutzen.
Ein Artikel über die Konfiguration eines VPNs zwischen FreeBSD und Windows 2000 kann wie folgt erstellt werden:
Zuerst wird das Verzeichnis
articles
aus dem FreeBSD-CVS-Archiv
lokal angelegt:
%
svn checkout https://svn0.us- east.FreeBSD.org/doc/head/en_US.ISO8859-1/articles
Anschließend kopiert man einen bereits
existierenden Artikel und nutzt ihn als Vorlage. In
diesem Beispiel soll der neue Artikel im Verzeichnis
vpn-w2k
liegen:
%
cd head/en_US.ISO8859-1/articles
%
svn export committers-guide vpn-w2k
Bereits existierende Dokumente, die geändert
werden sollen, können direkt aus dem CVS-Archiv
geholt werden. Das folgende Beispiel zeigt das
für die FAQ aus dem Verzeichnis
head/en_US.ISO8859-1/books/faq
:
%
svn checkout https://svn0.us- east.FreeBSD.org/doc/head/en_US.ISO8859-1/books/faq
Jetzt können die .xml
Dateien
mit einem beliebigen Texteditor bearbeitet werden.
Danach ist make
mit dem Ziel
lint
aufzurufen, um das gesamte
Dokument auf Auszeichnungsfehler hin zu untersuchen, ohne
dass zeitaufwändige Transformationen vorgenommen
werden.
%
make lint
Soll anschließend das Zieldokument erstellt
werden, kann mit Hilfe der Variable
FORMATS
bestimmt werden, welche
Ausgabeformate erzeugt werden sollen. Unterstützt werden
momentan html
,
html-split
, txt
,
ps
, pdf
und
rtf
. Die aktuelle Liste der
unterstützten Formate befindet sich am Anfang der Datei
head/share/mk/doc.docbook.mk
. Bei der
Verwendung dieser Variable ist es wichtig, darauf zu achten,
dass die Angabe der gewünschten Formate in
Anführungszeichen eingeschlossen wird, sofern mehr als
nur ein Format gleichzeitig erstellt werden soll.
Wenn das Dokument beispielsweise nach
HTML
konvertiert werden soll, kann dies
so vorgenommen werden:
%
make FORMATS=html
Soll es hingegen in den Formaten html
und txt
erzeugt werden,
kann man entweder
make(1) zweimal hintereinander aufrufen:
%
make FORMATS=html
%
make FORMATS=txt
oder beide Formate mit einem Aufruf von make(1) erzeugen:
%
make FORMATS="html txt"
Zum Schluss müssen die Änderungen an das FDP mittels send-pr(1) eingesandt werden.
Innerhalb des FDPs werden verschiedene Programme für die Verwaltung der FreeBSD-Dokumentation, ihrer Transformation in verschiede Formate und weitere Aufgaben eingesetzt. Wer an der FreeBSD-Dokumentation mitarbeiten möchte, wird diese Programme benötigen.
Doch dies ist kein Grund zur Angst, da alle notwendigen Programme als FreeBSD-Ports und fertige Pakete vorhanden sind, wodurch sich die Installation drastisch vereinfacht.
Allerdings müssen diese Programme installiert werden, bevor alle Beispiele der folgenden Kapitel ausprobiert werden können.
Durch die Installation des Ports textproc/docproj kann die Installation vereinfacht und eine Menge Zeit gespart werden. Bei diesem Port handelt es sich um einen Metaport, der selbst keine Programme oder ähnliches installiert. Stattdessen enthält er eine Vielzahl von Abhängigkeiten zu anderen Ports und setzt deren korrekte Installation voraus. Durch seine Installation sollten automatisch alle Pakete, die in diesem Kapitel genannt werden, auf den Rechner geladen und dort installiert werden.
Ein nur unter bestimmten Umständen benötigter Port ist das JadeTeX-Makro-Paket, das seinerseits eine TeX-Installation voraussetzt. TeX ist ein ziemlich großes Programmpaket und sollte nur installiert werden, sofern Zieldokumente im PostScript- oder PDF-Format generiert werden sollen.
Um den Platz und die Zeit für die Installation von JadeTeX und TeX zu sparen, muß bei der Installation angeben werden, ob JadeTeX (und damit auch TeX) installiert werden soll oder nicht.
Daher sollte der docproj-Port entweder mit
#
make JADETEX=yes install
oder mit
#
make JADETEX=no install
installiert werden, je nachdem was gewünscht wird.
Alternativ können Sie auch direkt die Ports
textproc/docproj-jadetex oder
textproc/docproj-nojadetex
installieren. Die Variable JADETEX
wird
von diesen Ports automatisch entsprechend gesetzt. Ohne
JadeTeX können Sie nur die Formate
HTML und ASCII erzeugen. Die Formate PostScript und PDF
erfordern TeX.
Die folgenden Programme sind notwendig, um sinnvoll an der FreeBSD-Dokumentation arbeiten und diese in andere Formate wie HTML, reinen Text und RTF umwandeln zu können. Sie müssen diese aber nicht separat installieren, da alle Programme automatisch durch den Metaport textproc/docproj installiert werden.
Eine DSSSL-Implementierung. Sie wird gebraucht, um Dokumente in andere Formate wie HTML und TeX zu übersetzen.
Ein Formatierer, mit dem man Teile der automatisch generierten HTML-Dateien neuformatieren kann, um ihre Lesbarkeit zu erhöhen.
Ein Textbrowser, der HTML-Dateien in einfache Textdateien umwandeln kann.
Einige der Dokumente enthalten Grafiken, die nur im EPS-Format vorliegen. Damit diese von dem meisten Webbrowsern angezeigt werden können, müssen sie nach PNG konvertiert werden.
Das FDP benutzt verschiedene DTDs und Entitätensätze, die installiert sein müssen, bevor mit der Arbeit an einem beliebigen Dokument begonnen werden kann.
HTML ist die bevorzugte Auszeichnungssprache des World Wide Web und wird durchgängig für die FreeBSD-Webseite genutzt.
DocBook ist als Auszeichnungssprache für technische Dokumentationen entwickelt worden. Die gesamte FreeBSD-Dokumentation wird mittels DocBook erstellt.
19 der ISO 8879:1986-Zeichensätze, die von vielen DTDs benötigt werden. Darin enthalten sind mathematische Symbole, zusätzliche Zeichen, die für auf dem lateinischen beruhende Alphabete benötigt werden sowie griechische Zeichen.
Die Stilvorlagen werden während der Transformation und der Formatierung von Dokumenten, beispielsweise für die Bildschirmdarstellung oder den Druck, benutzt.
Die Modular DocBook Stylesheets werden benötigt, wenn mittels DocBook erstellte Dokumente in Formate wie HTML oder RTF konvertiert werden sollen.
Die in diesem Kapitel genannten Programme müssen nicht unbedingt installiert werden. Allerdings können sie die Arbeit an der Dokumentation erleichtern und die Anzahl an möglichen Ausgabeformaten erhöhen.
Jade und teTeX werden eingesetzt, um DocBook-Dokumente nach DVI, Postscript und PDF zu konvertieren. Hierfür müssen die JadeTeX Makros installiert sein.
Ist es nicht geplant, die Dokumente in einem dieser Formate zu erzeugen, wenn also HTML, Text und RTF ausreichend sind, brauchen JadeTeX und teTeX nicht installiert zu werden. Da die Installation von teTeX insgesamt 30 MB benötigt, kann so Zeit und Plattenplatz gespart werden.
Wird sich für die Installation von
JadeTeX und
teTeX entschieden,
muß teTeX
anschließend noch eingerichtet werden. Die Datei
print/jadetex/pkg-message
enthält detailierte Angaben zu den dafür
notwendigen Schritten.
Beide Texteditoren haben einen speziellen Modus zur Bearbeitung von SGML-Dokumenten entsprechend den Vorgaben einer SGML-DTD. Zusätzlich bieten sie Funktionen an, mit denen sich der Tippaufwand reduzieren und Fehlerwahrscheinlichkeit senken läßt.
Natürlich muß nicht mit einem dieser Texteditoren gearbeitet werden; jeder andere Editor kann dafür genausogut genutzt werden, doch vielleicht wird die Arbeit durch sie als effektiver empfunden werden.
Sofern Sie Vorschläge haben, welche andere
Software für die Verarbeitung oder Bearbeitung von
SGML-Dokumenten in diese Liste mitaufgenommen werden sollte,
senden Sie diese bitte an Documentation Engineering Team <doceng@FreeBSD.org>
.
Die Mehrzahl der Dokumente des FDPs sind in XML geschrieben. Ziel dieses Kapitels ist es, genau zu erklären, was das bedeutet und wie man die XML-Quellen liest und versteht. Ebenso werden die in den Quellen genutzten Kniffe erklärt, auf die man beim Lesen der Dokumente stoßen wird.
Teile dieses Kapitels basieren auf Mark Galassis „Get Going With DocBook“.
In den guten alten Zeiten war der Umgang mit „elektronischem“ Text einfach. Man musste lediglich wissen, welcher Zeichensatz (ASCII, EBCDIC oder ein anderer) vorlag. Text war einfach Text und sah so aus, wie man ihn sah. Keine Extras, keine Formatierungen und kein sonstiger Schnickschnack.
Für viele Zwecke war dies allerdings nicht ausreichend. Von einem maschinenlesbaren Text wird erwartet, dass er auch von Maschinen gelesen und intelligent weiterverarbeitet werden kann. Einzelne Stellen sollen hervorgehoben werden, andere sollen in ein Glossar aufgenommen werden oder auf andere Textstellen verweisen. Dateinamen wiederum sollen in einer „schreibmaschinenähnlichen“ Schrift auf dem Bildschirm dargestellt werden, der Ausdruck soll jedoch in „Schrägschrift“ oder in einer beliebigen anderen Darstellungsform erfolgen.
Anfänglich gab es die Hoffnung, dass die Künstliche Intelligenz (KI) helfen würde, dieses Ziel zu erreichen. Computer sollte den Text lesen und dazu in der Lage sein, selbstständig wichtige Formulierungen, Dateinamen, Benutzereingaben oder Beispiele zu erkennen. Leider verlief die Entwicklung in diesem Bereich nicht wie gewünscht und Computer benötigen nach wie vor etwas Unterstützung, bevor sie Texte vernünftig verarbeiten können.
Genauer gesagt, man muss ihnen sagen, was was ist. Sehen wir uns folgende Zeilen an:
Löschen Sie
/tmp/foo
mittels rm(1).%
rm /tmp/foo
Es fällt uns leicht, zu erkennen, was ein Dateiname, ein einzugebender Befehl oder ein Verweis auf eine Hilfeseite ist. Das kann ein Computer, der einen Text verarbeitet, nicht. Aus diesem Grund ist es notwendig, Texte mit weiteren Informationen „auszuzeichnen“.
Der Begriff „Auszeichnung[1]“ bedeutet, dass sich der Wert eines Textes erhöht, aber auch seine Kosten. Durch Auszeichnungen wird einem Dokument zusätzlicher Text hinzugefügt, der aber von dem eigentlichen Dokumenteninhalt auf eine bestimmte Art und Weise unterschieden werden kann, so dass Programme die Auszeichnung erkennen können und mittels dieser Informationen während der Verarbeitung in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen. Texteditoren können diese Auszeichnungselemente vor dem Benutzer verbergen, um zu vermeiden, dass er durch sie abgelenkt wird.
Die durch die Auszeichnungselemente im Textdokument zusätzlich abgelegten Informationen erhöhen den Wert des Dokuments. Allerdings muss diese Arbeit in den meisten Fällen von einem Menschen getan werden – wären Maschinen dazu fähig, wären zusätzliche Auszeichnungselemente unnötig. Der damit verbundene Aufwand erhöht die Kosten, die durch die Erstellung des Dokuments entstehen.
Das etwas weiter oben gegebene Beispiel sieht im Quelltext so aus:
<para>Löschen Sie <filename>/tmp/foo</filename> mittels &man.rm.1;.</para> <screen>&prompt.user; <userinput>rm /tmp/foo</userinput></screen>
Die Auszeichnungselemente sind deutlich vom eigentlichen Inhalt zu unterscheiden.
Die Einführung von Auszeichnungselementen setzt voraus, dass festgelegt wird, welche Bedeutung einzelne Elemente haben und wie diese interpretiert werden. Sie brauchen daher eine Auszeichnungssprache, der Sie folgen, wenn Sie eigene Dokumente verfassen.
Natürlich kann es keine universelle Auszeichnungssprache geben und eine einzige mag nicht ausreichend für alle möglichen Anwendungsfälle sein. Eine Sprache für technische Dokumente wird sich wahrscheinlich stark von einer für Kochrezepte unterscheiden. Die universelle Lösung ist eine Basissprache, mit deren Hilfe weitere Sprachen entwickelt werden können – eine Meta-Auszeichnungssprache also.
Genau diese Anforderung wird von der Standard Generalized Markup Language (SGML) erfüllt. Mit ihrer Hilfe wurden viele andere Auszeichnungssprachen wie beispielsweise HTML und DocBook, welche beide von FDP genutzt werden, entwickelt.
Die eigentliche Sprachdefinition erfolgt in einer Dokumenten-Typ-Definition (DTD). Innerhalb dieser DTD werden die Namen der einzelnen Elemente, deren mögliche Reihenfolge und Verschachtelung sowie weitere Informationen festgelegt.
Eine DTD ist eine vollständige Definition aller möglichen Sprachelemente, ihrer Reihenfolge[2], optionaler Elemente und so weiter und so weiter. Dank dieser recht formalen Festlegung ist es möglich, SGML-Parser zu entwickeln, die sowohl ein Dokument als auch seine DTD einlesen und anhand dieser DTD prüfen können, ob das Dokument allen Anforderungen der DTD entspricht. Dieser Vorgang wird allgemein als Validierung des Dokuments bezeichnet.
Das Validieren eines SGML-Dokuments gegen eine DTD überprüft lediglich die korrekte Syntax des Dokuments, dass heißt, ob nur gültige Auszeichnungselemente verwendet wurden und ihre Reihenfolge stimmt. Dabei wird nicht geprüft, ob die Elemente der DTD sinngemäß verwandt wurden. Sollten beispielsweise alle Dateinamen als Funktionsnamen ausgezeichnet worden sein, so würde der Parser keinen Fehler signalisieren. Formaler ausgedrückt: Der Parser prüft die Syntax, aber nicht die Semantik.
Es ist anzunehmen, dass, wenn man selber vor hat Dokumentation für das FDP zu schreiben, der größte Teil davon mit Hilfe von HTML oder DocBook geschrieben werden wird. Aus diesem Grunde wird an dieser Stelle nicht erklärt, wie eine DTD entwickelt wird.
Alle in SGML geschriebenen DTDs haben bestimmte gemeinsame Eigenschaften. Das ist nicht verwunderlich, da sich die hinter SGML stehende Idee unweigerlich bemerkbar macht. Zwei der markantesten Merkmale dieser Idee sind die Begriffe Inhalt und Element.
Von einem Dokument, unabhängig, ob es sich um eine einzelne Webseite oder ein langes Buch handelt, wird angenommen, dass es einen wie auch immer gearteten Inhalt hat. Dieser lässt sich selbst wiederum in Teilelemente aufspalten, die ebenso zerlegbar sind. Durch die Aufnahme von Auszeichnungselementen in einen Text, werden diese einzelnen Elemente eindeutig benannt und voneinander abgegrenzt.
Nimmt man zum Beispiel ein typisches Buch, so kann man es auf der obersten Ebene als ein Ganzes, als ein Element betrachten. Dieses „Buch“-Element enthält nun Kapitel, die wiederum selbst als Elemente bezeichnet werden können. Jedes einzelne Kapitel enthält weitere Elemente. So gibt es beispielsweise Absätze, Zitate und Fußnoten. Jeder Absatz kann wiederum selbst Elemente enthalten, die helfen, den Absatzinhalt als direkte Rede oder als Namen eines der Protagonisten einer Geschichte zu identifizieren.
Wenn man möchte, kann man sich das als „Unterteilung“[3] des Inhalts vorstellen. Auf der obersten Ebene gibt es ein Element: das Buch selbst. Schaut man ein wenig tiefer, findet man weitere Teilelemente: die einzelnen Kapitel. Diese sind wiederum unterteilt in Absätze, Fußnoten, Namen und so weiter und so weiter.
Anzumerken ist an dieser Stelle, dass das eben gesagte ohne weiteres auf jeden Inhaltstyp angewandt werden kann, auch ohne dass von SGML die Rede ist. Man könnte beispielsweise einfach verschiedene Stifte nehmen und einen Ausdruck dieser Fibel vor sich hinlegen und dann mit verschiedenen Farben die einzelnen Abschnitte des Buchinhalts markieren.
Leider gibt es keinen elektronischen Stift, um das zu tun. Deshalb muss ein anderer Weg gewählt werden, um zu bestimmen, zu welchem Element die einzelnen Inhalte gehören. In SGML-basierten Auszeichnungssprachen wie HTML und DocBook werden dafür so genannte Tags eingesetzt.
Mit einem solchen Tag wird eindeutig festgelegt, wo ein bestimmtes Element beginnt und wo es endet. Allerdings gehört der Tag selber nicht zum Element. Er legt lediglich die Grenzen des Elements fest. Da jede DTD mit dem Ziel entwickelt wurde, einen speziellen Inhaltstyp auszuzeichnen, wird jede DTD verschiedene Elemente kennen, die daher natürlich auch unterschiedlich benannt sein werden.
Der Starttag für ein imaginäres Element mit dem
Namen elementname
ist
<
.
Sein Gegenstück, der schließende Endtag, ist
elementname
></
.elementname
>
HTML kennt das Element p
, um
festzulegen, dass ein bestimmter abgegrenzter Bereich
einen Absatz darstellt. Dieses Element hat sowohl einen Start-
als auch einen Endtag.
<p>Das ist ein Absatz. Er beginnt mit Starttag für das Element 'p' und endet mit dem Endtag für das Element 'p'.</p> <p>Das ist ein etwas kürzerer Absatz.</p>
Elemente müssen nicht notwendigerweise einen Endtag haben. Ebenso ist es nicht notwendig, dass Elemente einen Inhalt haben. Beispielsweise kann in HTML-Dokumenten mittels eines speziellen Elements festgelegt werden, dass eine horizontale Linie an einer bestimmten Stelle erscheinen soll. Da dieses Element offensichtlich keinen Inhalt hat, wird auch kein Endtag benötigt.
In HTML kann man mit dem Element hr
festlegen, dass an einer bestimmten Stelle eine
horizontale Linie angezeigt werden soll. Da dieses Element
keinen Inhalt umschließt, hat es nur einen
Starttag.
<p>Das ist ein Abschnitt.</p> <hr> <p>Das ist ein weiterer Absatz. Eine horizontale Linie trennt ihn vom vorherigen Absatz.</p>
Elemente können andere Elemente enthalten. Im anfangs erwähnten Buch enthielt das Buch-Element alle Kapitel-Elemente, die wiederum alle Absatz-Elemente enthielten und so fort.
em
<p>Das ist ein einfacher <em>Abschnitt</em>, in dem einige <em>Worte</em> <em>hervorgehoben</em> wurden.
Welche Elemente andere Elemente enthalten können und welche das sind, wird innerhalb der DTD eines Dokuments festgelegt.
Viele Leute sind oft verwirrt, wenn es um die richtige Benutzung der Begriffe Tag und Element geht. Im Ergebnis werden sie oft so genutzt, als wären sie austauschbar. Allerdings sind sie das nicht.
Ein Element ist ein konzeptioneller Teil eines Dokuments und hat einen festgelegten Anfang und ein festgelegtes Ende. Ein Tag hingegen markiert die Stelle, an der ein Element beginnt und endet.
Wenn in diesem Dokument vom „Tag p
“
gesprochen wird, ist damit der Text
gemeint, der aus den drei Zeichen <
,
p
und >
besteht. Wird
hingegen von dem „Element p
“
gesprochen, ist damit das gesamte Element gemeint.
Diese Unterscheidung ist sicherlich subtil. Trotzdem sollte man sie sich vergegenwärtigen.
Elemente können selber Attribute haben, die aus einem Namen und einem Wert bestehen. Die Attribute haben die Aufgabe, dem Element zusätzliche Informationen hinzuzufügen. Denkbar sind hier Festlegungen über die Darstellung, Bezeichner, über die das Element eindeutig identifiziert werden kann, oder beliebige andere Informationen.
Elementattribute werden in den Starttag
eingefügt und haben die Form
Attributename="Wert"
.
Bei einigen HTML-Versionen kennt das Element
p
das Attribut align
, mit
dessen Hilfe die Textausrichtung eines Absatzes bestimmt werden
kann.
align
akzeptiert einen von vier
vorgegebenen Werten: left
,
center
, right
und
justify
. Ist align
nicht
angegeben, wird vom Standardwert left
ausgegangen.
<p align="left">Die Verwendung des align-Attributs für diesen Absatz ist überflüssig, da left der Standardwert ist.</p> <p align="center">Dieser Absatz wird hoffentlich mittig dargestellt.</p>
Einige Attribute akzeptieren nur bestimmte Werte, wie
beispielsweise left
oder
justify
. Andere akzeptieren jeden beliebigen
Wert. Enthält Attributwert doppelte Anführungszeichen
("
), wird der Wert in einfachen
Anführungszeichen eingeschlossen.
Manchmal können die Anführungszeichen um den Attributwert weggelassen werden. Allerdings sind die Regeln, die festlegen wann dies zulässig ist, sehr spitzfindig. Am besten schließen Sie Attributwerte immer in Anführungszeichen ein.
Die Informationen über Attribute, Elemente und Tags sind in SGML-Katalogen abgelegt und werden von den verschiedenen Werkzeugen des Dokumentationsprojektes genutzt, um die geschriebenen Dokumente zu validieren. Die Programme die durch textproc/docproj installiert werden, bringen ihre eigenen Katalogvarianten mit, zudem pflegt das FDP seine eigenen Kataloge. Beide Katalogarten müssen von allen Programmen gefunden werden können.
Damit die Beispiele dieser Fibel ausgeführt werden können, ist es notwendig, dass einige Programme auf dem Rechner installiert sind und das eine Umgebungsvariable korrekt gesetzt wird.
Der erste Schritt ist die Installation des Ports textproc/docproj über das FreeBSD-Portsystem. textproc/docproj ist ein Metaport, der alle vom FDP benötigten Programme und Daten aus dem Netz laden und installieren sollte.
Anschließend muss in den Shellkonfigurationsdateien die
Variable SGML_CATALOG_FILES
[4] gesetzt werden.
SGML_ROOT=/usr/local/share/xml SGML_CATALOG_FILES=${SGML_ROOT}/jade/catalog SGML_CATALOG_FILES=${SGML_ROOT}/docbook/4.1/catalog:$SGML_CATALOG_FILES SGML_CATALOG_FILES=${SGML_ROOT}/html/catalog:$SGML_CATALOG_FILES SGML_CATALOG_FILES=${SGML_ROOT}/iso8879/catalog:$SGML_CATALOG_FILES SGML_CATALOG_FILES=/usr/doc/share/xml/catalog:$SGML_CATALOG_FILES SGML_CATALOG_FILES=/usr/doc/en_US.ISO8859-1/share/xml/catalog:$SGML_CATALOG_FILES export SGML_CATALOG_FILES
setenv SGML_ROOT /usr/local/share/xml setenv SGML_CATALOG_FILES ${SGML_ROOT}/jade/catalog setenv SGML_CATALOG_FILES ${SGML_ROOT}/docbook/4.1/catalog:$SGML_CATALOG_FILES setenv SGML_CATALOG_FILES ${SGML_ROOT}/html/catalog:$SGML_CATALOG_FILES setenv SGML_CATALOG_FILES ${SGML_ROOT}/iso8879/catalog:$SGML_CATALOG_FILES setenv SGML_CATALOG_FILES /usr/doc/share/xml/catalog:$SGML_CATALOG_FILES setenv SGML_CATALOG_FILES /usr/doc/en_US.ISO8859-1/share/xml/catalog:$SGML_CATALOG_FILES setenv SGML_CATALOG_FILES /usr/doc/de_DE.ISO8859-1/share/xml/catalog:$SGML_CATALOG_FILES
Damit die Änderungen wirksam werden, meldet man sich ab und anschließend wieder an – oder man führt die obigen Anweisungen direkt in der Shell aus und setzt so die benötigten Umgebungsvariablen.
Nun sollte man eine Datei
beispiel.xml
anlegen, die den
folgenden Text enthält:
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN"> <html> <head> <title>Eine Beispieldatei in HTML</title> </head> <body> <p>Das ist ein Absatz mit etwas Text.</p> <p>Das ist ein Absatz mit anderem Text.</p> <p align="right">Dieser Absatz wird rechtsbündig ausgerichtet.</p> </body> </html>
Nachdem die Datei abgespeichert wurde, kann sie mit Hilfe eines SGML-Parsers validiert werden.
Bestandteil von textproc/docproj
ist onsgmls
- ein validierender Parser.
onsgmls
liest ein Dokument entsprechend einer SGML-DTD
ein und gibt anschließend ein Element-Structure-Information-Set
(ESIS) aus. Allerdings ist das an dieser Stelle nicht weiter
wichtig.
Wird onsgmls
mit der Option -s
aufgerufen, werden nur Fehlermeldungen ausgegeben. Dadurch
kann leicht geprüft werden, ob ein Dokument gültig
ist oder nicht.
So prüft man mit onsgmls
, ob die neuangelegte
Beispieldatei gültig ist:
%
onsgmls -s beispiel.xml
Sofern das Beispiel korrekt abgetippt wurde, wird sich
onsgmls
ohne jegliche Ausgabe beenden. Das bedeutet,
dass das Dokument erfolgreich validiert werden konnte
und somit gültig ist.
Jetzt sollten die Tags title
und
/title
aus dem Dokument gelöscht
und das Dokument erneut validiert werden:
%
onsgmls -s beispiel.xml
onsgmls:beispiel.xml:5:4:E: character data is not allowed here onsgmls:beispiel.xml:6:8:E: end tag for "HEAD" which is not finished
Die Fehlermeldungen, die von onsgmls
ausgegeben werden, sind in durch Doppelpunkte getrennte
Spalten unterteilt.
Spalte | Bedeutung |
---|---|
1 | Der Name des Programms, das den Fehler
meldet. Hier wird immer onsgmls
stehen. |
2 | Der Name der fehlerhaften Datei. |
3 | Die Zeilennummer des Fehlers. |
4 | Die Spaltenummer des Fehlers. |
5 | Ein einbuchstabiger Code, der über die
Art des Fehlers informiert. I
steht für eine informelle Meldung,
W für eine Warnung und
E für Fehler[a] und X für
einen Querverweis. Bei den oben stehenden Ausgaben
handelt es sich also um Fehlermeldungen. |
6 | Die Meldung. |
[a] Nicht immer besteht eine Meldung aus
fünf Spalten. Die Ausgabe von
|
Durch das Weglassen des Tags title
sind zwei unterschiedliche Fehler entstanden.
Der erste Fehler besagt, dass Inhalt (in diesem
Falle Zeichen anstatt eines Starttags) an einer Stelle
gefunden wurde, an der der Parser etwas anderes erwartet
hat. Genauer gesagt wurde der Starttag eines Elements
erwartet, das innerhalb von head
auftreten kann.
Der zweite Fehler wurde dadurch verursacht, dass
das Element head
ein
Element title
enthalten
muss und onsgmls
nicht berücksichtigt, dass dieser Fehler auf dem
vorhergehenden beruht. Es wird lediglich festgestellt,
dass der Endtag von head
auftritt,
obwohl nicht alle notwendigen Elemente vorhanden sind.
Zum Schluss sollte der Tag
title
wieder in die Beispieldatei
eingefügt werden.
Am Anfang jedes Dokuments muss der Name der dem Dokument zugrundeliegenden DTD angegeben werden. Mit Hilfe dieser Information können SGML-Parser die verwendete DTD feststellen und prüfen, ob das Dokument zu ihr konform ist.
Üblicherweise steht diese Information in einer Zeile, die als DOCTYPE-Deklaration bezeichnet wird.
Eine Deklaration für ein HTML-Dokument, das nach den Vorgaben der DTD für HTML 4.0 geschrieben wurde, sieht so aus:
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN">
und besteht aus verschiedenen Teilen.
<!
Die Zeichenkette <!
dient hier
als Indikator, dass es sich bei
diesem Ausdruck um eine SGML-Deklaration handelt und diese
Zeile den Dokumententyp festlegt.
DOCTYPE
Zeigt an, dass dies die SGML-Deklaration für den Dokumententyp ist.
html
Nennt das erste Element, das im Dokument auftaucht.
PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN"
Nennt den Formalen Öffentlichen Bezeichner [5] der DTD des Dokuments. Diese Information wird von SGML-Parsern ausgewertet, um die von dem Dokument referenzierte DTD zu bestimmen.
Das Schlüsselwort PUBLIC
gehört nicht zum öffentlichen Bezeichner,
sondern legt fest, wie ein SGML-Parser die DTD finden
kann. Alternative Wege eine DTD zu referenzieren werden
später
gezeigt.
>
Schließt den mit <!
begonnenen
Ausdruck ab.
Dieser Abschnitt braucht nicht unbedingt zu gelesen zu werden. Dennoch ist es empfehlenswert, da er nützliche Hintergrundinformationen enthält, die hilfreich sein können, falls der SGML-Prozessor die genutzte DTD nicht finden kann.
Jeder öffentliche Bezeichner muss eine bestimmte Syntax haben, die wie folgt lautet:
"Besitzer
//Schlüsselwort
Beschreibung
//Sprache
"
Besitzer
Nennt den Besitzer des öffentlichen Bezeichners.
Falls diese Zeichenkette mit „ISO“
beginnt, gehört der Bezeichner dem ISO-Komitee.
Der Bezeichner "ISO 8879:1986//ENTITIES Greek
Symbols//EN"
nennt „ISO
8879:1986“ als den Besitzer des Satzes von
Entitäten für griechische Zeichen. ISO
8879:1986 ist die ISO-Bezeichnung für den
SGML-Standard.
Beginnt die Zeichenkette nicht mit
„ISO“, sieht sie entweder so
-//Besitzer
oder so
+//Besitzer
aus. Beide Varianten unterscheiden sich also nur durch
das anfängliche +
bzw.
-
.
Sofern am Anfang ein -
steht, ist
der Bezeichner nicht öffentlich registriert, steht
hingegen ein +
am Anfang, ist er
registriert.
Im ISO-Standard ISO 9070:1991 wurde festgelegt, wie registrierte Namen erzeugt werden können. Unter anderem können sie von den Bezeichnungen von ISO-Publikationen, von ISBN-Nummern oder einer Organisationsbezeichnungen entsprechend ISO 6523 abgeleitet werden. Anträge für neue offiziell registrierte Bezeichner werden vom ISO-Komitee an das American National Standards Institute (ANSI) weitergeleitet.
Da das FreeBSD-Projekt seine Bezeichner nicht hat
registrieren lassen, ist der Besitzer
-//FreeBSD
. Unter anderem kann man
daran auch sehen, dass das W3C sich nicht hat
registrieren lassen.
Schlüsselwort
Es gibt verschiedene Schlüsselwörter mit
denen man die Art der gegebenen Informationen beschreiben
kann. Einige der üblichsten sind
DTD
, ELEMENT
,
ENTITIES
und TEXT
.
DTD
wird nur für Dateien mit
DTDs verwandt, ELEMENT
findet
für Dateien mit Fragmenten von DTDs Verwendung, die
nur Deklarationen für Entitäten und Elemente
enthalten. TEXT
wird für
SGML-Inhalte (Texte und Tags) verwendet.
Beschreibung
Eine frei wählbare Beschreibung des Inhalts der referenzierten Datei. Möglich sind hier Versionsnummern oder ein kurzer und sinnvoller Text, der innerhalb der SGML-Welt eindeutig ist.
Sprache
Ein ISO-Code aus zwei Buchstaben, der die für
die Datei verwendete Sprache nennt.
EN
steht hier für Englisch,
DE
für Deutsch.
Wenn man die oben beschriebene Syntax für Bezeichner verwendet und ein Dokument durch einen SGML-Prozessor schickt, muss dieser die Möglichkeit haben, den Bezeichner auf eine real existierende Datei abzubilden, die die benötigte DTD enthält.
Einer der möglichen Wege hierfür sind
Katalogdateien. Eine solche Datei, die üblicherweise
catalog
heißt, besteht aus
einzelnen Zeilen, die Bezeichner auf Dateinamen abbilden.
Enthält ein Katalog beispielsweise die Zeile
PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" "4.0/strict.dtd"
kann ein SGML-Prozessor darüber feststellen, dass die
benötigte DTD in der Datei strict.dtd
im Unterverzeichnis 4.0
des Verzeichnisses des Katalogs zu finden ist.
Ein gutes Beispiel für einen Katalog ist
/usr/local/share/xml/html/catalog
.
Diese Datei enthält den Katalog für alle HTML
DTDs, die im Zuge der Installation von textproc/docproj installiert
wurden.
Natürlich muss einem SGML-Prozessor noch mitgeteilt werden können, wo er seine Kataloge finden kann. Viele Programme bieten hierfür Kommandozeilenoptionen an, über die man einen oder mehrere Kataloge angeben kann.
Zusätzlich besteht noch die Möglichkeit mit
der Umgebungsvariablen SGML_CATALOG_FILES
auf
SGML-Kataloge zu verweisen. Die Einträge von
SGML_CATALOG_FILES
müssen aus den
vollständigen Pfadnamen der Kataloge, jeweils durch
Komma getrennt, bestehen.
Üblicherweise werden die folgenden Kataloge über
SGML_CATALOG_FILES
für
die Arbeit an den Dokumenten des FDPs eingebunden:
/usr/local/share/xml/docbook/4.1/catalog
/usr/local/share/xml/html/catalog
/usr/local/share/xml/iso8879/catalog
/usr/local/share/xml/jade/catalog
Allerdings sollte das schon geschehen sein.
Anstatt mit einem Bezeichner die zum Dokument gehörende DTD zu referenzieren, kann auch explizit auf die Datei der DTD verwiesen werden.
Die Syntax der DOCTYPE-Deklaration ist in diesem Falle anders:
<!DOCTYPE html SYSTEM "/pfad/zur/dokumenten.dtd">
Das Schlüsselwort SYSTEM
legt
fest, dass ein SGML-Prozessor die DTD auf
„systemspezifische“ Art und Weise bestimmen soll.
Meistens, aber nicht immer, wird so auf eine Datei im
Dateisystem verwiesen.
Allerdings sollte man öffentliche Bezeichner aus
Gründen der Portabilität bevorzugen, da man so
nicht eine Kopie der DTD mit dem Dokument selber verteilen
muss, beziehungsweise da man, wenn man mit
SYSTEM
arbeitet, nicht davon ausgehen kann,
dass die benötigte DTD auf anderen Systemen genau
unter dem gleichen Pfad verfügbar ist.
An einer früheren Stelle wurde erwähnt, dass man SGML nur benötigt, falls man selbst eine DTD entwickeln möchte. Genaugenommen ist das nicht 100%ig richtig. Einige Teile der SGML-Syntax können auch in normalen Dokumenten verwendet werden, falls dies gewünscht oder notwendig ist.
In diesem Falle muss dafür Sorge getragen werden, dass ein SGML-Prozessor feststellen kann, dass ein bestimmter Abschnitt des Inhalts SGML ist, das er verarbeiteten muss.
Solche SGML-Abschnitte werden mittels
<! ... >
in Dokumenten
besonders gekennzeichnet. Alles, was sich zwischen diesen
Begrenzungen befindet, ist SGML, wie es auch in DTDs gefunden
werden kann.
Demnach ist die DOCTYPE-Deklaration ein gutes Beispiel für SGML, das in Dokumenten verwendet werden muss…
Kommentare sind SGML-Konstrukte, die normalerweise nur in DTDs gültig sind. Dennoch ist es, wie in Abschnitt 3.4, „Die Rückkehr zu SGML“ gezeigt, möglich Fragmente mit SGML-Syntax in Dokumenten zu verwenden.
Zum Abgrenzen von SGML-Kommentaren wird ein doppelter
Bindestrich „--
“ verwendet. Mit
seinem ersten Auftreten öffnet er einen Kommentar, mit
seinem zweiten schließt er ihn wieder.
<!-- Testkommentar -->
<!-- Text innerhalb eines Kommentars --> 6lt;!-- Ein anderer Kommentar --> 6lt;!-- So können mehrzeilige Kommentare genutzt werden --> <!-- Eine andere Möglichkeit für -- -- mehrzeilige Kommentare. -->
Hat man früher schon Erfahrungen mit HTML gesammelt,
wird man vielleicht andere Regeln für den Gebrauch von
Kommentaren kennengelernt haben. Beispielsweise wird oft
angenommen, dass Kommentare mit <!--
begonnen und nur mit -->
beendet
werden.
Dies ist nicht der Fall. Viele Webbrowser haben fehlerhafte HTML-Parser, die dies akzeptieren. Die SGML-Parser, die vom FDP verwendet werden, halten sich strenger an die SGML-Spezifikation und verwerfen Dokumente mit solchen Fehlern.
<!-- Innerhalb eines Kommentars -- DIES IST NICHT TEIL EINES KOMMENTARS -- Wieder innerhalb eines Kommentars -->
SGML-Parser würden die mittlere Zeile wie folgt interpretieren:
<!DIES IST NICHT TEIL EINES KOMMENTARS>
Da es sich hierbei nicht um gültiges SGML handelt, kann diese Zeile zur verwirrenden Fehlermeldungen führen.
<!----- Eine wirklich schlechte Idee ----->
Wie das Beispiel zeigt, sollten solche Kommentare tunlichst vermieden werden.
<!--===================================================-->
Ein solcher Kommentar ist (ein wenig) besser, kann aber jemanden, der mit SGML noch nicht so vertraut ist, verwirren.
Zur Übung können Sie einige Kommentare in
die Datei beispiel.xml
einfügen
und überprüfen, ob die Datei nun noch erfolgreich
von onsgmls
validiert werden kann.
Zu Testzwecken sollten Sie
auch noch ein paar fehlerhafte Kommentare hinzufügen
und sich die resultierenden Fehlermeldungen von
onsgmls
ansehen.
Entitäten stellen einen Mechanismus dar, mit dem einzelnen Dokumententeilen ein Name zugewiesen werden kann. Findet ein SGML-Parser während des Parsens eine Entität, ersetzt er diese durch den ihr zugewiesenen Inhalt.
Dadurch steht eine einfache Möglichkeit zur Verfügung, mit der variabler Inhalt in SGML-Dokumenten eingebunden werden kann. Zusätzlich sind Entitäten der einzige Weg, über den eine Datei in eine andere Datei mit SGML-Mitteln eingebunden werden kann.
Es werden zwei Arten von Entitäten unterschieden: Allgemeine Entitäten und Parameterentitäten.
Allgemeine Entitäten können nur in Dokumenten benutzt werden. Sie können zwar im SGML-Kontext definiert aber dort nicht benutzt werden. Vergleichen Sie dies mit Im Parameterentitäten.
Jede allgemeine Entität hat einen Namen, über
den sie angesprochen werden kann, um den von ihr
referenzierten Inhalt in ein Dokument einzubinden. Dafür
muss an der betreffenden Stelle der Namen der
Entität per
&entitaetenname;
einfügt werden. Eine Entität
current.version
könnte beispielsweise
durch die aktuelle Versionsnummer eines Programms ersetzt
werden. Man könnte also schreiben:
<para>Die aktuelle Version des Programms ist ¤t.version;.</para>
Wenn sich die Versionsnummer ändert, muss nur die Entität angepasst und anschließend das Dokument neu erzeugt werden.
Eine weitere Einsatzmöglichkeit für Allgemeine
Entitäten ist das Einbinden von Zeichen, die auf andere
Weise nicht in ein SGML-Dokument eingefügt werden
könnten. Ein Beispiel für solche Zeichen sind
<
und &
, die
normalerweise nicht direkt in
SGML-Dokumenten erlaubt sind. Stößt ein SGML-Parser
bei seiner Arbeit auf das Symbol <
,
nimmt er an, dass der Anfang eines Start- oder Endtags
gefunden wurde. Bei einem &
wird er
annehmen, den Anfang einer Entität gefunden zu haben.
Wenn eines der beiden Zeichen benötigt wird, werden
daher die allgemeinen Entitäten <
und &
verwendet.
Allgemeine Entitäten können nur in einem SGML-Kontext definiert werden. Üblich ist es, dies direkt nach der DOCTYPE-Deklaration zu tun:
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY current.version "3.0-RELEASE"> <!ENTITY last.version "2.2.7-RELEASE"> ]>
Wichtig ist an dieser Stelle, dass die DOCTYPE-Deklaration durch eine eckige Klammer am Ende der ersten Zeile erweitert wurde. Die beiden Entitäten selber werden in den folgenden zwei Zeilen definiert, bevor in der letzten Zeile die eckige Klammer und die DOCTYPE-Deklaration wieder geschlossen werden.
Die eckigen Klammern sind notwendig um festzulegen, dass man die über DOCTYPE genannte DTD erweitern möchte.
Genau wie Allgemeine Entitäten werden Parameterentitäten eingesetzt um wiederverwendbare Inhaltsteile mit Namen zu versehen. Im Gegensatz zu Allgemeinen Entitäten können sie aber nur innerhalb eines SGML-Kontextes genutzt werden.
Die Definition von Parameterentitäten erfolgt
ähnlich zu der Allgemeiner Entitäten. Sie werden
lediglich mit
%entitaetenname;
anstelle von
&entitaetenname;
referenziert[6]. Wichtig ist, dass das
%
-Zeichen zwischen
ENTITY
und dem Entitätennamen ein Teil
der Definition ist.
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY % param.etwas "etwas"> <!ENTITY % param.text "Text"> <!ENTITY % param.neu "%param.etwas mehr %param.text"> ]>
Fügen Sie in beispiel.xml
eine Allgemeine Entität ein.
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0 Transitional//EN" [ <!ENTITY version "1.1"> ]> <html> <head> <title>Eine HTML-Beispieldatei</title> </head> <body> <p>Das ist ein Absatz mit etwas Text.</p> <p>Das ist ein Absatz mit anderem Text.</p> <p align="right">Dieser Absatz wird rechtsbündig ausgerichtet.</p> <p>Die aktuelle Version ist: &version;</p> </body> </html>
Validieren Sie diese Datei mit
onsgmls
Öffnen Sie nun beispiel.xml
mit Ihrem Webbrowser. Es kann notwendig sein, dass
Sie die Datei vorher in beispiel.html
umbenennen müssen, damit die Datei auch als
HTML-Dokument erkannt wird.
Nur wenn Sie einen sehr modernen Browser haben, werden
Sie sehen können, dass
&version;
durch die Versionsnummer
ersetzt wurde. Leider haben die meisten Webbrowser
sehr einfache SGML-Parser, die nicht richtig mit SGML
umgehen können[7].
Die Lösung hierfür ist, das Dokument zu normalisieren. Zu diesem Zweck liest ein Normer das Dokument ein und gibt anschließend semantisch gleichwertiges SGML wieder aus, dass auf verschiedene Arten transformiert worden sein kann. Eine dieser möglichen Transformationen ist das Ersetzen der Referenzen auf Entitäten mit dem von ihnen präsentierten Inhalt.
Versuchen Sie, die Beispieldatei mittels
osgmlnorm
zu normalisieren:
%
osgmlnorm beispiel.xml > beispiel.html
Anschließend sollten Sie eine normalisierte
Version, dass heißt eine, bei der die
Entitäten gegen ihren Inhalt ersetzt wurden, in der
Datei beispiel.html
finden. Diese
Datei können Sie sich nun mit Ihrem Browser
ansehen.
Wenn Sie sich die Ausgaben von osgmlnorm
ansehen, werden Sie feststellen, dass
die DOCTYPE-Deklaration am Anfang der Datei nicht mehr
enthalten ist. Möchten Sie die Deklaration behalten,
muss osgmlnorm
mit der Option
-d
aufrufen werden:
%
osgmlnorm -d beispiel.xml > beispiel.html
Sowohl Allgemeine als auch Parameterentitäten sind nützliche Helfer, wenn es darum geht, eine Datei in eine andere einzubinden.
Angenommen man hat ein Buch geschrieben, dessen Inhalt
auf mehrere Dateien aufgeteilt und mittels SGML
ausgezeichnet. Jedes Kapitel wurde dazu in einer eigenen Datei
(kapitel1.xml
,
kapitel2.xml
usw.) abgelegt und
über eine Datei buch.xml
sollen
alle physischen Dateien wieder mit der Hilfe von
Entitäten zu einem logischen Dokument
zusammengeführt werden.
Damit der Inhalt der Dateien mit Entitäten
eingebunden werden kann, muss die Deklaration der
Entitäten das Schlüsselwort
SYSTEM
enthalten. SGML-Parser werden so
angewiesen, den Inhalt der referenzierten Datei als Wert
für die jeweilige Entität zu nehmen.
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY kapitel.1 SYSTEM "kapitel1.xml"> <!ENTITY kapitel.2 SYSTEM "kapitel2.xml"> <!ENTITY kapitel.3 SYSTEM "kapitel3.xml"> ]> <html> &kapitel.1; &kapitel.2; &kapitel.3; </html>
Wenn man Allgemeine Entitäten benutzt, um andere
Dateien einzubinden, dürfen diese Dateien
(kapitel1.xml
,
kapitel2.xml
, ...)
keine eigene DOCTYPE-Deklaration
haben.
Wie bereits festgestellt, können Parameterentitäten nur innerhalb eines SGML-Kontexts genutzt werden. Warum möchte man aber Dateien innerhalb eines SGML-Kontexts einbinden? Der Vorteil liegt in der Möglichkeit, die Deklaration von Entitäten in eine andere Datei auslagern zu können, wodurch diese leichter wiederverwendbar sind.
Angenommen das Buch aus dem vorherigen Kapitel besteht aus sehr vielen Kapiteln und diese sollen auch in einem anderen Buch, aber in einer anderen Reihenfolge, verwendet werden. Eine Möglichkeit wäre es, die dafür notwendigen Entitäten am Anfang jedes Buches einzeln festzulegen – was allerdings mit der Zeit unhandlich und fehlerträchtig wird.
Alternativ bietet sich dazu an, die Deklarationen in eine separate Datei auszulagern und deren Inhalt anschließend in beide Bücher über Parameterentitäten einzubinden.
Zuerst werden die Entitäten in einer separaten
Datei namens kapitel.ent
deklariert.
kapitel.ent
enthält für
dieses Beispiel die folgenden Zeilen:
<!ENTITY kapitel.1 SYSTEM "kapitel1.xml"> <!ENTITY kapitel.2 SYSTEM "kapitel2.xml"> <!ENTITY kapitel.3 SYSTEM "kapitel3.xml">
Im zweiten Schritt fügt man in beide Bücher
eine Parameterentität ein, die den Inhalt von
kapitel.ent
referenziert, und lädt
über diese dann die Deklarationen. Anschließend
können die so geladenen Entitäten wie gewohnt
genutzt werden.
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY % kapitel SYSTEM "kapitel.ent"> %kapitel; ]> <html> &kapitel.1; &kapitel.2; &kapitel.3; </html>
Legen Sie drei Dateien (absatz1.xml
,
absatz2.xml
und absatz3.xml
)
mit jeweils einer Zeile wie
<p>Erster Absatz.</p>
an.
Ändern Sie beispiel.xml
so
ab, dass sie wie folgt aussieht:
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY version "1.1"> <!ENTITY absatz1 SYSTEM "absatz1.xml"> <!ENTITY absatz2 SYSTEM "absatz2.xml"> <!ENTITY absatz3 SYSTEM "absatz3.xml"> ]> <html> <head> <title>Eine HTML-Beispieldatei</title> </head> <body> <p>Die aktuelle Version dieses Dokuments ist &version;</p> &absatz1; &absatz2; &absatz3; </body> </html>
Erzeugen Sie nun die Datei
beispiel.html
, indem Sie
beispiel.xml
normalisieren:
%
osgmlnorm -d beispiel.xml > beispiel.html
Öffnen Sie beispiel.html
nun mit einem Webbrowser und vergewissern Sie sich,
dass der Inhalt der Dateien
absatzN.xml
in beispiel.html
übernommen
wurde.
Hierfür müssen Sie die vorherige Fingerübung gemacht haben.
Ändern Sie beispiel.xml
so
ab, dass es wie folgt aussieht:
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY % entitaeten SYSTEM "entitaeten.xml"> %entitaeten; ]> <html> <head> <title>Eine HTML-Beispieldatei</title> </head> <body> <p>Die aktuelle Version dieses Dokuments ist &version;</p> &absatz1; &absatz2; &absatz3; </body> </html>
Legen Sie eine weitere Datei entitaeten.xml
an,
die folgenden Inhalt hat:
<!ENTITY version "1.1"> <!ENTITY absatz1 SYSTEM "absatz1.xml"> <!ENTITY absatz2 SYSTEM "absatz2.xml"> <!ENTITY absatz3 SYSTEM "absatz3.xml">
Erzeugen Sie die Datei
beispiel.html
, indem Sie
beispiel.xml
normalisieren:
%
osgmlnorm -d beispiel.xml > beispiel.html
Öffnen Sie beispiel.html
nun mit einem Webbrowser und vergewissern Sie sich,
dass der Inhalt der Dateien
absatzN.xml
in beispiel.html
übernommen
wurde.
SGML erlaubt es, dass bestimmte Dokumentabschnitte während der Verarbeitung besonders behandelt werden sollen. Diese Abschnitte werden als „markierte Bereiche“ [8] bezeichnet.
<![ SCHLÜSSELWORT
[
Inhalt des markierten Bereiches
]]>
Da es sich bei markierten Bereichen um SGML-Konstrukte
handelt, werden sie mit <!
eingeleitet.
Der eigentliche Anfang des markierten Bereiches wird von der
folgenden eckigen Klammer bestimmt. Das darauf folgende
SCHLÜSSELWORT
legt fest, wie der
„markierte Inhalt“ durch einen SGML-Prozessor
während der Verarbeitung behandelt werden soll. Der
„markierte“ Inhalt selbst beginnt erst nach der
zweiten eckigen Klammer und erstreckt sich bis zu den zwei
schließenden eckigen Klammern am Ende des Bereiches. Mit
Hilfe des >
Zeichens wird der mit
<!
begonnene SGML-Kontext wieder
verlassen.
Die Schlüsselworte CDATA
und
RCDATA
bestimmen das
Inhaltsmodell für markierte
Bereiche. Dadurch ist es möglich, vom Standardmodell
abzuweichen.
Ein SGML-Prozessor muss während der Verarbeitung eines Dokuments zu jedem Zeitpunkt wissen, welches Inhaltsmodell gerade anzuwenden ist.
Was ist ein Inhaltsmodell? Kurz gesagt beschreibt das Inhaltsmodell, welche Art von Inhalt der Parser zu erwarten und wie er damit umzugehen hat.
Bei CDATA
und
RCDATA
handelt es sich wahrscheinlich um
die nützlichsten Inhaltsmodelle.
CDATA
steht für
Zeichendaten[9]. Trifft ein
Parser auf dieses Inhaltsmodell, wird er annehmen, dass
sich im zugehörigen Dokumentenbereich nur
„gewöhnliche“ Zeichen befinden. Das
bedeutet, dass <
und
&
ihre besondere Bedeutung
verlieren und als einfache Zeichen behandelt werden.
RCDATA
steht für
Entitätenreferenzen und Zeichendaten[10]. Für einen
Bereich mit diesem Inhaltsmodell, wird ein Parser davon
ausgehen, dass er sowohl Zeichen als auch
Enitätenreferenzen finden kann. <
verliert hier zwar auch seine besondere Bedeutung, doch
&
wird weiterhin als Anfang einer
Entität interpretiert.
Nützlich ist das CDATA
-Modell
vor allem dann, wenn es darum geht Texte eins-zu-eins zu
übernehmen, in denen <
und
&
gehäuft
auftreten. Zwar kann man solche Texte überarbeiten und
jedes <
durch ein
<
und jedes
&
durch ein &
ersetzen, doch es wird in den meisten Fällen
einfacher sein, für den betreffenden Text
CDATA
als Inhaltsmodell festzulegen. Ein
SGML-Parser wird dann, sobald er auf
<
oder &
trifft,
diese als Zeichen in einem Text betrachten.
Bei der Verwendung von CDATA
und
RCDATA
als Inhaltsmodell für
SGML-Beispiele, wie sie in diesem Dokument enthalten sind,
muss bedacht werden, dass der Inhalt eines
CDATA
-Bereiches nicht validiert wird.
dass das SGML in diesen Bereichen gültig ist,
muss auf andere Weise sichergestellt werden. Denkbar ist
beispielsweise, es in einem separaten Dokument zu
erstellen, dort zu prüfen und erst dann in das
eigentliche Dokument einzufügen.
<para>Das ist ein Beispiel, wie man einen Text, der viele<
- und&
- Entitäten enthält, in ein Dokument einbinden kann. Das Beispiel selbst, das sich innerhalb des markierten Bereiches befindet, ist ein HTML-Fragment. Der diesen Text umschließende Tag, beginnend mit mitpara
und endend mit/para
, stammt aus der DocBook DTD.</para> <programlisting> <![RCDATA[ <p>Dieses Beispiel demonstriert die Verwendung von HTML-Elementen. Da spitze Klammern so oft vorkommen, ist es einfacher, das gesamte Beispiel als CDATA Abschnitt auszuweisen, als die entsprechenden Entitäten zu nutzen.</p> <ul> <li>Das ist ein Listenelement.</li> <li>Das ist ein zweites Listenelement.</li> <li>Das ist ein drittes Listenelement.</li> </ul> <p>Und das hier, das ist das Ende des Beispiels.</p> ]]> </programlisting>
Liest man die Quellen dieser Fibel, wird man feststellen, dass diese Technik durchgängig angewandt wurde.
Das Schlüsselwort INCLUDE
legt
fest, dass der Inhalt des betreffenden Abschnittes
mitverarbeitet wird. Demgegenüber bestimmt
IGNORE
, dass er ignoriert wird,
dass heißt, dass er bei der Verarbeitung
übergangen wird und in der Ausgabe nicht enthalten
ist.
INCLUDE
und
IGNORE
in markierten
Abschnitten<![ INCLUDE [ Dieser Text wird verarbeitet und eingebunden. ]]> <![ IGNORE [ Dieser Text wird weder verarbeitet noch eingebunden. ]]>
Für sich alleine ist IGNORE
als
Anweisung nicht besonders nützlich, da ein Bereich, der
von der Verarbeitung ausgenommen sein soll, auch
auskommentiert werden kann.
Kombiniert man IGNORE
hingegen mit
Parameterentitäten,
steht so ein Weg zur Verfügung, um dessen Anwendung
besser steuern zu können. Zwar können
Parameterentitäten nur in einem SGML-Kontext einsetzt
werden, da aber markierte Bereiche ebenfalls SGML-Konstrukte
sind, ist diese Einschränkung irrelevant.
Soll beispielsweise ein und dasselbe Dokument in zwei unterschiedlichen Varianten produziert werden, einer gedruckten und einer digitalen, und soll nur die digitale zusätzliche Informationen enthalten, kann dies mit einem Trick erreicht werden.
Man definiert eine Parameterentität, der man als
Wert die Zeichenkette INCLUDE
zuweist und
deklariert den betreffenden Bereich, der nur in der
digitalen Variante erscheinen soll, als markierten Abschnitt
und setzt als Schlüsselwort die zuvor definierte
Parameterentität ein.
Soll anstelle der digitalen die gedruckte Variante
produziert werden, muss lediglich der Entität
IGNORE
als Wert zugewiesen und das
Ursprungsdokument erneut durch den SGML-Prozessor geschickt
werden.
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [ <!ENTITY % digitale.kopie "INCLUDE"> ]]> ... <![ %digitale.kopie [ Dieser Satz sollte nur in der digitalen Version enthalten sein. ]]>
Bei der Produktion der gedruckten Variante muss der Wert der Entität geändert werden.
<!ENTITY % digitale.kopie "IGNORE">
Bei der Verarbeitung wird als Schlüsselwort in
beiden Fällen der von
%digitale.kopie
repräsentierte
Wert verwendet. Im ersten Fall wird der Inhalt des
markierten Bereichs mitverarbeitet, im zweiten Fall
nicht.
Legen Sie eine neue Datei
abschnitt.xml
an, die folgenden
Inhalt hat:
<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.0//EN" [
<!ENTITY % text.ausgabe "INCLUDE">
]>
<html>
<head>
<title>Ein Beispiel mit markierten Abschnitten</title>
</head>
<body>
<p>Dieser Absatz <![CDATA[beinhaltet viele <
Zeichen (< < < < <). Weshalb es einfacher ist,
ihn als CDATA Bereich auszuweisen. ]]></p>
<![ IGNORE [
<p>Dieser Absatz wird NICHT in der Ausgabe enthalten sein.</p>
]]>
<![ %text.ausgabe [
<p>Dieser Absatz wird in Abhängigkeit von %text.ausgabe
mitausgegeben.</p>
]]>
</body>
</html>
Normalisieren Sie den Inhalt dieser Datei mit Hilfe
von osgmlnorm
und sehen Sie sich das
Ergebnis an. Achten Sie dabei darauf, welche Absätze
enthalten beziehungsweise nicht enthalten sind und was aus
den CDATA
-Bereichen geworden ist.
Ändern Sie die Definition von
text.ausgabe
so, dass es den
Wert IGNORE
zugewiesen bekommt.
Verarbeiten Sie dann die Datei erneut mit
osgmlnorm
und vergleichen die Ausgabe mit
der vom ersten osgmlnorm
Lauf.
Aus Platzgründen, und um der Verständlichkeit Willen, wurden viele Gesichtspunkte nicht in aller Tiefe beziehungsweise gar nicht besprochen. Trotzdem sollte in den bisherigen Kapiteln genügend Wissen über SGML vermittelt worden sein, um den Aufbau der Dokumentation des FDPs zu verstehen.
[1] Im angelsächsischen Sprachraum wird von ‚markup‘ gesprochen.
[2] Bei natürlichen Sprachen spricht man vom Satzbau – demjenigen Konstrukt, das unter anderem die Position des Subjekts, Objekts und Prädikats in einem Satz festlegt.
[3] Im angelsächsischen Sprachraum wird hier von „chunking“ gesprochen.
[4] Sofern man nicht an der deutschen Dokumentation arbeitet, müssen die Verzeichnisangaben entsprechend angepasst werden.
[5] auf Englisch Formal Public Identifier (FPI)
[6] Es wird das Prozentzeichen anstelle des kaufmännischen Unds verwendet.
[7] Eigentlich ist das eine Schande. Man stelle sich vor, welche Probleme und Hacks, wie beispielsweise Server Side Includes, man an dieser Stelle hätte vermeiden können.
[8] auf Englisch marked sections
[9] auf Englisch character data
[10] auf Englisch Entity references and character data
In diesem Kapitel werden die beiden vom FDP eingesetzten Auszeichnungssprachen XHTML und DocBook behandelt. Hierbei beschränkt sich dieses Kapitel auf die Elemente, die bei der täglichen Arbeit am ehesten zum Einsatz kommen werden.
Beide Sprachen besitzen eine große Anzahl von Elementen. Das erschwert es, das richtige Element in der richtigen Situation auszuwählen. Aus diesem Grund werden zu jedem Element auch immer Beispiele angeboten, die den richtigen Einsatz des Elements verdeutlichen sollen.
Es ist nicht das Ziel dieses Kapitels möglichst viele Elemente beider Sprachen zu behandeln – dies wäre nur eine Wiederholung der eigentlichen Sprachreferenz. Sofern es Unklarheiten zur Verwendung einzelner Elemente und Auszeichnung von bestimmten Sachverhalten gibt, können diese an FreeBSD documentation project geschickt werden.
Wenn im Folgenden von Flußelementen die Rede ist, sind damit Elemente gemeint, die in einem Blockelement auftreten können und keinen Zeilenumbruch hervorrufen. Blockelemente hingegen erzeugen unter anderem einen Zeilenumbruch[11].
XHTML ist die XML Version der HyperText Markup Language,
der Auszeichnungssprache der Wahl im World Wide Web.
Weitere Informationen zu XHTML finden sich unter
http://www.w3.org/
.
XHTML kommt bei der Erstellung der Webseiten des FreeBSD-Projektes zum Einsatz. Für technische Dokumentationen sollte XHTML jedoch nicht eingesetzt werden, da DocBook eine größere und bessere Auswahl an Elementen bietet. Folglich sollte XHTML nur für die FreeBSD-Webseiten verwendet werden.
Die HTML-Spezifikation liegt bis jetzt in mehreren Versionen vor: 1, 2, 3.0, 3.2, 4.0 sowie eine XML konforme Version namens XHTML in seiner neuesten Version XHTML 1.0 (verfügbar als strict und transitional Variante.
Die XHTML-DTDs sind über den Port textproc/xhtml verfügbar und werden automatisch als Teil des Metaports textproc/docproj installiert.
Da es mehrere Version von XHTML gibt, existieren auch mehrere FÖPs, zu denen ein XHTML-Dokument konform erklärt werden kann. Die Mehrzahl der sich auf der FreeBSD-Webseite befindenden XHTML-Seiten sind zu der lockeren Version von XHTML 1.0 konform.
PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Transitional//EN"
Ein XHTML-Dokument unterteilt sich normalerweise in zwei
Bereiche: „head“ und „body“. Der
Kopf (head) enthält Metadaten
wie den Dokumententitel und Angaben zum Autor. Der Rumpf
(body) umfasst den eigentlichen
Dokumenteninhalt, der für den Leser bestimmt ist. In einem
XHTML-Dokument werden diese Bereiche über die Elemente
head
und body
voneinander abgegrenzt. Beide sind Kinder des Wurzelelementes
html
.
<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
<head>
<title>Der Dokumententitel
</title>
</head>
<body>
…
</body>
</html>
XHTML kennt sechs verschiedene Elemente, mit denen
Überschriften ausgezeichnet werden können. Das bekannteste
Element ist h1
, das sich am Anfang der
Überschriftenhierarchie befindet. h1
folgen die Überschriftenelemente h2
bis
h6
. Der Inhalt von
h
stellt den
Text der Überschrift dar.N
h1
, h2
…Fügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<h1>Erstes Kapitel</h1> <!-- Hier steht die Einführung --> <h2>Das ist die Überschrift des ersten Kapitels</h2> <!-- Hier steht der Inhalt des ersten Kapitels --> <h3>Das ist die Überschrift des ersten Unterkapitels</h3> <!-- Hier steht der Inhalt des ersten Unterkapitels --> <h2>Das ist die Überschrift des zweiten Kapitels</h2> <!-- Hier steht der Inhalt des zweiten Kapitels -->
Eine XHTML-Seite sollte immer nur eine Überschrift
h1
haben. Dieser Überschrift können
beliebig viele Kapitel mit einer Überschrift
h2
folgen, die selbst wiederum eine
beliebige Anzahl von Kapiteln mit einer Überschrift
h3
enthalten können. Diese
Verschachtelung setzt sich bis zu Kapiteln mit einer
h6
-Überschrift fort. Es sollte vermieden
werden, Elemente in der Überschriftenhierarchie
auszulassen.
Fügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<h1>Erstes Kapitel</h1> <!-- Allgemeines zum Dokument --> <h3>Unterkapitel</h3> <!-- h3 folgt direkt auf h1. h2 wurde ausgelassen -->
Absätze können in XHTML mit Hilfe des Elementes
p
ausgezeichnet werden.
p
Fügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<p>Das hier, das ist ein Absatz. Absätze können andere Elemente enthalten.</p>
Ein Blockzitat ist ein etwas umfangreicheres Zitat aus einem anderen Text, das nicht zum aktuellen Absatz gehört.
Fügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<blockquote> <p>Artikel 1: Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt</p> <ol> <li> <p>Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalten.</p> </li> <li> <p>Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.</p> </li> <li> <p>Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.</p> </li> </ol> </blockquote>
XHTML kennt drei Arten von Listen: sortierte, unsortierte und Definitionslisten. Ein Eintrag in einer sortierten Liste wird üblicherweise mit einer Nummer versehen, Einträge in unsortierten Listen hingegen mit einem Aufzählungspunkt. Definitionslisten wiederum bestehen aus zwei Teilen: Der erste enthält den Begriff der definiert werden soll und der zweite dessen Erläuterung.
Sortierte Listen werden mit dem Element
ol
(für
ordered
list) ausgezeichnet,
unsortierte Listen mit ul
(für
unordered
list) und
Definitionslisten mit dl
.
Listenpunkte sortierter und unsortierter Listen werden
mit dem Element li
ausgezeichnet,
welches Text oder andere Blockelemente enthalten kann.
Begriffe, die in einer Definitionslisten enthalten sind,
werden mit dem Element dt
(für
definition
term) ausgezeichnet.
Die Erklärung zu diesem Begriff wird mit Hilfe des Elementes
dd
(für definition
description) markiert. So wie
li
, kann das Element
dd
ebenfalls andere Blockelemente
aufnehmen.
ul
und
ol
erstellenFügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<p>Jetzt folgt eine unsortierte Liste. Wahrscheinlich werden die einzelnen Einträge mit einem vorangehenden Punkt dargestellt.</p> <ul> <li>Erster Eintrag</li> <li>Zweiter Eintrag</li> <li>Dritter Eintrag</li> </ul> <p>Die zweite Liste ist sortiert und ihre Einträge bestehen aus mehreren Absätzen. Jeder Listeneintrag ist nummeriert.</p> <ol> <li><p>Das ist der erste Eintrag mit nur einem Absatz.</p></li> <li><p>Das ist der erste Absatz des zweiten Eintrags.</p> <p>Und das ist der zweite Absatz des zweiten Eintrags.</p></li> <li><p>Der dritte Eintrag besteht ebenfalls nur aus einem Eintrag.</p></li> </ol>
dl
erstellenFügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<dl> <dt>Erster Begriff</dt> <dd><p>Erster Absatz der Erklärung</p> <p>Zweiter Absatz der Erklärung.</p></dd> <dt>Zweiter Begriff</dt> <dd><p>Erster Absatz der Erklärung.</p></dd> <dt>Dritter Begriff</dt> <dd>Erster Absatz der Erklärung zum dritten Begriff.</dd> </dl>
In einigen Fällen ist es gewollt, dass die Formatierung
eines Textes im Quelldokument erhalten bleibt, damit der
Leser diesen genau so sieht, wie ihn der Autor erstellt hat.
In der XHTML-Spezifikation ist dafür das Element
pre
vorgesehen, welches dafür sorgt, dass
Zeilenumbrüche erhalten bleiben und Leerzeichen nicht
zusammengefasst werden. Browser verwenden für den
Inhalt des Elementes pre
üblicherweise eine Fixschrift.
pre
erstellenDer Originaltext einer E-Mail läßt sich beispielsweise wie folgt einbinden:
<pre> From: nik@FreeBSD.org To: freebsd-doc@FreeBSD.org Subject: Neue Version verfügbar Es ist eine neue Version der Fibel für neue Mitarbeiter am FreeBSD-Dokumentationsprojekt verfügbar: <URL:http://people.FreeBSD.org/~nik/primer/index.html> Kommentare und Anmerkungen sind willkommen. N</pre>
Beachten Sie, dass <
und
&
nach wie vor als Sonderzeichen
erkannt werden. Daher wird in diesem Beispiel auch
<
an Stelle von
<
verwendet. Aus dem gleichen
Grund wurde auch >
an Stelle
von >
verwendet. Achten Sie also
stets auf Sonderzeichen, wenn Sie normalen Text
aus E-Mails, Programmcode oder einer anderen Quelle
kopieren.
Die meisten Textbrowser, beispielsweise Lynx, können Tabellen nicht besonders gut darstellen. Deshalb sollten Auszeichnungsalternativen in Betracht gezogen werden, um eine angemessene Darstellung sicherzustellen.
Tabellen lassen sich in XHTML mit Hilfe des Elements
table
auszeichnen. Eine Tabelle setzt
sich aus einer oder mehreren Zeilen (tr
)
zusammen, von denen jede mindestens eine Zelle
(td
) enthält. Zellen können wiederum
andere Blockelemente, wie Absätze oder Listen, enthalten.
Auch können sie auch andere Tabellen aufnehmen, wobei die
Verschachtelungstiefe unbegrenzt ist. Soll die Tabellenzelle
nur einen Textabsatz enthalten, ist es nicht notwendig den
Text mit einem p
zu umschließen.
table
Fügen Sie in eine der existierenden Übungsdateien folgendes ein:
<p>Eine einfache 2x2 Tabelle.</p> <table> <tr> <td>Obere linke Zelle</td> <td>Obere rechte Zelle</td> </tr> <tr> <td>Untere linke Zelle</td> <td>Untere rechte Zelle</td> </tr> </table>
XHTML kennt die Möglichkeit, dass sich eine
Zelle mehrere Zeilen und/oder Spalten erstrecken kann.
Sollen beispielsweise mehrere Spalten zusammenfassen werden,
kann dies mit Hilfe des Attributes
colspan
erreicht werden, indem man ihm
die Anzahl der zusammenzufassenden Spalten zuweist.
Ähnliches gilt für die Zusammenfassung von Zeilen:
Hierfür wird dem Attribut rowspan
die Anzahl der zusammenzufassenden Zeilen zugewiesen.
rowspan
<p>Diese Tabelle besteht aus einer langen Zelle auf der linken Seite und zwei kleineren Zellen auf der rechten.</p> <table> <tr> <td rowspan="2">Lang und dünn</td> </tr> <tr> <td>Obere Zelle</td> <td>Untere Zelle</td> </tr> </table>
colspan
<p>Eine breite Zeile oben und zwei schmalere Zeilen darunter.</p> <table> <tr> <td colspan="2">Obere Zelle</td> </tr> <tr> <td>Linke untere Zelle</td> <td>Rechte untere Zelle</td> </tr> </table>
rowspan
und
colspan
<p>Eine Tabelle mit 3-mal-3 Zellen. Oben links werden 2 mal 2 Zelle zusammengezogen.</p> <table> <tr> <td colspan="2" rowspan="2">Große obere linke Zelle</td> <td>Obere rechte Zelle</td> </tr> <tr> <td>Mittlere rechte Zelle</td> </tr> <tr> <td>Untere linke Zelle</td> <td>Untere mittlere Zelle</td> <td>Untere rechte Zelle</td> </tr> </table>
Sollen sich bestimmte Informationen von anderen optisch
abheben, kann dies mit den HTML-Tags
strong
und em
erreicht
werden. strong
stellt dabei eine
stärkere Hervorhebung als em
dar,
wobei mit strong
ausgezeichnete Elemente
fett und mit em
ausgezeichnete Elemente
kursiv dargestellt werden. Allerdings ist diese Aussage
nicht verlässlich, da die Darstellung vom Browser
abhängig ist. In der Praxis ist es so, dass Webseiten
nur strukturelle und semantische Informationen enthalten
und Stylesheets später auf diese Informationen
angewendet werden. Beachten Sie also die Semantik und
nicht die Formatierung wenn Sie mit diesen
Tags arbeiten.
em
und strong
hervorheben<p><em>Dieses</em> Wort ist hervorgehoben, während <strong>dieses noch stärker hervorgehoben ist.</p>
Bei Links handelt es sich ebenfalls Flußelemente.
Um auf ein anderes Dokument im WWW zu verweisen, müssen Sie die URL dieses Dokuments kennen.
Links auf andere Dokumente im WWW werden in HTML durch
den Tag a
und dessen Attribute href
, das die Zieladresse
enthält, angelegt. Der Inhalt des Elementes wird selbst
zum Link und seine Darstellung erfolgt verschieden vom
übrigen Text. Meist geschieht das durch eine andere
Schriftfarbe oder dadurch, dass der Linktext
unterstrichen wird.
<a href="...">
benutzen<p>Weitere Informationen stehen auf der <a href="http://www.FreeBSD.org/">FreeBSD-Webseite</a> zur Verfügung.</p>
Beim Aufruf dieses Links wird das referenzierte Dokument vom Browser geladen und mit dessen Seitenanfang dargestellt.
XHTML unterstützt neben einfachen Links auch solche, die
auf einen bestimmten Abschnitt innerhalb eines Dokumentes
verweisen. Dazu müssen die Abschnitte, auf die verwiesen
werden soll, mit Hilfe von sogenannten „Ankern“
markiert werden. Diese Anker können ebenfalls mit Hilfe des
Tags a
gesetzt werden, nur das anstelle
von href
das Attribut
name
gesetzt werden
muss.
<a id="...">
<p><a name="absatz1">Auf</a> diesen Absatz kann mit Hilfe seines Namens (<tt>absatz1</tt>) verwiesen werden.</p>
Um auf einen so gekennzeichneten Abschnitt zu verweisen,
muss die URL des Dokumentes um das Zeichen
#
und den Namen des Zielankers erweitert
werden.
Für dieses Beispiel wird davon ausgegangen, dass der mit
absatz1
gekennzeichnete Absatz sich in
der XHTML-Datei foo.html
befindet.
<p>Weitere Informationen können im <a href="foo.html#absatz1">ersten Absatz</a> der Datei <tt>foo.html</tt> gefunden werden.</p>
DocBook wurde ursprünglich von HaL Computer Systems und O'Reilly & Associates als DTD für das Erstellen von technischen Dokumenten entwickelt [12]. Seit 1998 wird es vom DocBook Technical Committee gewartet. DocBook ist sehr stark auf die Beschreibung von Inhalten, und nicht auf die Darstellung des Inhalts ausgerichtet. Damit steht es im Gegensatz zu LinuxDoc und XHTML.
Einige Elemente der DocBook DTD sind in zwei Varianten vorhanden: formell und informell. Üblicherweise besitzt die formelle Variante einen Titel, dem der eigentliche Elementinhalt folgt. Die informelle Variante hingegen hat keinen Titel.
Die DocBook DTD ist in der Ports-Sammlung im Port textproc/docbook enthalten und wird bei der Installation des Metaports textproc/docproj automatisch installiert.
Für das FDP wurde die DocBook DTD durch das FreeBSD-Dokumentationsproject um zusätzliche Elemente erweitert, um damit präzisiere Auszeichnungsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben. Sofern im folgenden FreeBSD-spezifische Elemente genutzt werden, wird explizit darauf hingewiesen werden.
Wenn nachfolgend im Text der Begriff „DocBook“ verwendet wird, ist damit die durch das FDP erweiterte Version der DocBook DTD gemeint.
Die durch das FDP vorgenommenen Erweiterungen sind nicht
FreeBSD-spezifisch. Sie wurden lediglich vorgenommen, da sie
für die Arbeit des FDPs als nützlich erschienen.
Für den Fall, das in den anderen *nix-Lagern (NetBSD,
OpenBSD, Linux,…) Interesse daran besteht, gemeinsam
eine Standarderweiterung für die DocBook DTD zu
entwickeln, kann mit dem Documentation Engineering Team <doceng@FreeBSD.org>
Verbindung aufgenommen
werden.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind die FreeBSD-Erweiterungen nicht Bestandteil der Ports-Sammlung. Sie werden im FreeBSD-Subversion-Repository (head/share/xml/freebsd.dtd) verwaltet.
In Übereinstimmung mir der DocBook-Richtlinie zur Erstellung von Bezeichnern für DocBook-Erweiterungen lautet der Bezeichner der erweiterten FreeBSD-Variante:
PUBLIC "-//FreeBSD//DTD DocBook V4.2-Based Extension//EN"
DocBook erlaubt es, Dokumente auf verschiedene Weise zu
strukturieren. Innerhalb des FDPs werden hauptsächlich zwei
Arten von DocBook-Dokumenten verwendet: Buch und Artikel.
Beide unterscheiden sich darin, dass ein Buch auf der obersten
Ebene durch chapter
-Elemente strukturiert
wird. Sollte das noch nicht ausreichend sein, können die
einzelnen Kapitel eines Buches mit Hilfe des Elementes
part
in Teile aufgespalten werden. Das
Handbuch ist beispielsweise auf diese Weise aufgebaut.
Kapitel (chapter
) können weiterhin in
Unterkapitel unterteilt werden. Diese werden durch die
Elemente sect1
ausgezeichnet. Soll ein
Unterkapitel selbst weitere Unterkapitel enthalten, kann das
über das Element sect2
geschehen. Diese
Unterteilung kann bis zur Tiefe von fünf Unterkapiteln –
über die Elemente sect3
,
sect4
und sect5
–
fortgeführt werden. Der eigentliche Inhalt, um den es ja in
dem Artikel oder Buch geht, wird unterhalb der hier genannten
Elemente eingefügt.
Vom Aufbau her ist ein Artikel einfacher strukturiert
als ein Buch. So kann ein Artikel beispielsweise keine Kapitel
(chapter
) enthalten. Stattdessen kann der
Inhalt eines Artikels nur durch die schon bekannten
sect
-Elemente
in einen oder mehrere Abschnitte gegliedert werden.
Überlegen Sie sich vor dem Schreiben eines Textes,
ob der zu schreibende Text am
besten als Buch oder als Artikel angelegt wird. Artikel eignen
sich besser für Texte, die nicht in mehrere Kapitel
aufgeteilt werden müssen und mit einem Umfang von
ungefähr 20 bis 25 Seiten vergleichsweise kurz sind.
Natürlich ist das nur eine Richtlinie. Bücher sind
dementsprechend am besten für lange Texte geeignet, die
sich sinnvoll in Kapitel unterteilen lassen und
möglichweiser noch Anhänge und ähnliches
enthalten können.N
Alle Tutorien von FreeBSD sind als Artikel verfasst, während hingegen die FreeBSD-FAQ und das FreeBSD-Handbuch als Bücher verfasst wurden.
Der Inhalt eines Buches wird in einem
book
-Element abgelegt. Neben dem
Textteil des Buches kann dieses Element weitergehende
Informationen über das Buch selbst,
wie Meta-Informationen zum Erstellen eines
Stichwortverzeichnisses oder zusätzliche
Inhalte zum Erstellen einer Titelei, enthalten. Diese
zusätzlichen Inhalte sollten in einem
bookinfo
-Element abgelegt werden.
book
mit
bookinfo
<book> <bookinfo> <title>Titel
</title> <author> <firstname>Vorname
</firstname> <surname>Nachname
</surname> <affiliation> <address><email>E-Mail-Adresse
</email></address> </affiliation> </author> <copyright> <year>1998
</year> <holder role="mailto:E-Mail-Adresse
">Vollständiger Name
</holder> </copyright> <releaseinfo>$FreeBSD$</releaseinfo> <abstract> <para>Kurze Zusammenfassung des Buchinhaltes.
</para> </abstract> </bookinfo> … </book>
Der Inhalt eines Artikels wird in einem
article
-Element abgelegt. Neben
dem Textteil kann dieses Element weitere Teile,
wie Meta-Informationen zum Erstellen eines
Stichwortverzeichnisses oder zusätzliche
Inhalte zum Erstellen einer Titelei, enthalten.
Analog zu einem Buch, sollten diese Informationen in einem
articleinfo
-Element abgelegt
werden.
article
mit
articleinfo
<article> <articleinfo> <title>Titel
</title> <author> <firstname>Vorname
</firstname> <surname>Nachname
</surname> <affiliation> <address><email>E-Mail-Adresse
</email></address> </affiliation> </author> <copyright> <year>1998
</year> <holder role="mailto:E-Mail-Adresse
">Vollständiger Name
</holder> </copyright> <releaseinfo>$FreeBSD$</releaseinfo> <abstract> <para>Kurze Zusammenfassung des Artikelinhalts.
</para> </abstract> </articleinfo> … </article>
Kapitel werden mit dem
chapter
-Element angelegt und müssen ein
title
-Element enthalten. Verwendet werden
können sie nur in Büchern.
Kapitel können nicht leer sein. Neben einem
title
-Element müssen sie weiteren Inhalt
beinhalten. Falls ein leeres Kapitel benötig wird, kann dies
durch das Einfügen eines leeren Absatzes
(para
) erreicht werden.
<chapter> <title>Das ist ein leeres Kapitel</title> <para></para> </chapter>
Bücher werden auf der obersten Gliederungsebene
durch chapter
-Elemente in Kapitel
unterteilt. Eine weitergehende Untergliederung kann durch
das Anlegen von Unterkapiteln erreicht werden. Im Gegensatz
zu Kapiteln, die durch chapter
-Elemente
ausgezeichnet werden, erfolgt die Auszeichnung von
Unterkapitel mit dem Element
sect
. Das
n
n
in Elementnamen trifft eine
Aussage über die Gliederungstiefe, auf der sich das
Unterkapitel befindet. Ein sect1
-Element
kann mehrere Elemente vom Typ sect2
enthalten, die die Unterkapitel der
nächsten Gliederungsebene darstellen.
sect5
ist das letzte Element, das auf
diese Art zur Gliederung eingesetzt werden kann.
<chapter> <title>Ein Beispielkapitel</title> <para>Ein beliebiger Text.</para> <sect1> <title>Erster Abschnitt (1.1)</title> … </sect1> <sect1> <title>Zweiter Abschnitt (1.2)</title> <sect2> <title>Erster Unterabschnitt (1.2.1)</title> <sect3> <title>Erster Unterunterabschnitt (1.2.1.1)</title> … </sect3> </sect2> <sect2> <title>Zweiter Unterabschnitt (1.2.2)</title> … </sect2> </sect1> </chapter>
Die Unterkapitel dieses Beispiels wurden zu Demonstrationszwecken manuell durchnummeriert. In „normalen“ Dokumenten wird diese Aufgabe von den Stylesheets übernommen.
In den Fällen, in denen die Unterteilung eines Buches in
Kapitel nicht ausreichend ist, können mehrere
Kapitel mit dem Element part
zu
einem Teil zusammengefasst werden.
<part> <title>Einführung</title> <chapter> <title>Überblick</title> … </chapter> <chapter> <title>Was ist FreeBSD?</title> … </chapter> <chapter> <title>Die Geschichte von FreeBSD</title> … </chapter> </part>
DocBook kennt drei Arten von Absätzen: Absätze
mit Überschrift (formalpara
),
normale Absätze (para
) und einfache
Absätze (simpara
).
Normale Absätze und einfache Absätze
unterscheiden sich dadurch, dass innerhalb von
para
Blockelemente erlaubt sind,
innerhalb von simpara
hingegen nicht. Es
ist empfehlenswert, para
den Vorzug
zu geben.
para
<para>Das ist ein Absatz. Absätze können fast jedes andere Element aufnehmen.</para>
Darstellung:
Das ist ein Absatz. Absätze können fast jedes andere Element aufnehmen.
Blockzitate sind textlich umfangreichere Zitate aus einem anderen Text, die nicht innerhalb des aktuellen Absatzes angezeigt werden sollen. Wahlweise können Blockzitate eine Überschrift haben und die Zitatquelle nennen.
blockquote
<para>Ein Auszug aus dem Grundgesetz:</para> <blockquote> <title>Menschenwürde; Grundrechtsbindung der staatlichen Gewalt</title> <attribution>Aus dem Grundgesetz</attribution> <orderedlist> <listitem> <para>Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalten.</para> </listitem> <listitem> <para>Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.</para> </listitem> <listitem> <para>Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht.</para> </listitem> </orderedlist> </blockquote>
Darstellung:
Menschenwürde; Grundrechtsbindung der
staatlichen Gewalt
| ||
--Aus dem Grundgesetz |
In bestimmten Fällen kann es nützlich sein,
dem Leser zusätzliche Informationen zu geben, die sich
vom Haupttext abheben, damit der Leser sie besser wahrnimmt.
Abhängig von der Art der Information, können
solche Stellen mit einem der Elemente tip
(für Tipps), note
(für
Anmerkungen), warning
(für
Warnungen), caution
(für besonders
ernstzunehmende Warnungen) und important
(für wichtige Anmerkungen) ausgezeichnet werden. Trifft
keines dieser Elemente für die auszuzeichnende Stelle
zu, sollte diese mit dem Element sidebar
ausgezeichnet werden.
Da die richtige Einordnung einer auszuzeichnenden Textstelle nicht immer leicht zu treffen ist, werden in der DocBook-Dokumentation folgende Empfehlungen gegeben:
Eine Anmerkung (note
) ist eine
Information, die von jedem Leser beachtet werden
sollte.
Eine wichtige Anmerkung
(important
) eine Variation einer
Anmerkung.
Eine Warnung (warning
)
betrifft einen möglichen Hardwareschaden
oder weist auf eine Gefahr für Leib und Leben
hin.
Eine besonders ernstzunehmende Warnung
(caution
) betrifft einen möglichen
Datenverlust oder Softwareschaden.
warning
<warning> <para>Wenn Sie FreeBSD auf Ihrer Festplatte installieren, kann es sein, da&szlig; Sie Windows nie mehr benutzen wollen.</para> </warning>
Eine Warnung wird wie folgt dargestellt:
Wenn Sie FreeBSD auf Ihrer Festplatte installieren, kann es sein, dass Sie Windows nie mehr benutzen wollen.
Listen sind ein oft gebrauchtes Hilfsmittel, wenn es
darum geht, Informationen für den Benutzer
übersichtlich darzustellen oder eine Abfolge von
Arbeitsschritten zu beschreiben, die notwendig sind, um ein
bestimmtes Ziel zu erreichen. Zur Auszeichnung von Listen
stellt DocBook die Elemente itemizedlist
,
orderedlist
und
procedure
zur Verfügung.[13].
itemizedlist
und
orderedlist
ähneln sehr stark ihren
HTML-Gegenstücken ul
und
ol
. Beide Listenarten müssen
mindestens ein Element listitem
enthalten. Das listitem
Element
muss mindestens ein weiteres Blockelement
enthalten.
procedure
unterscheidet sich ein
wenig von den vorhergehenden. Es enthält
step
-Elemente, die wiederum
step
- oder
substel
-Elemente enthalten können.
Ein step
-Element kann nur Blockelemente
aufnehmen.
itemizedlist
,
orderedlist
und
procedure
<itemizedlist> <listitem> <para>Das ist das erste Listenelement.</para> </listitem> <listitem> <para>Das ist das zweite Listenelement.</para> </listitem> </itemizedlist> <orderedlist> <listitem> <para>Das ist das erste Aufzählungselement.</para> </listitem> <listitem> <para>Das ist das zweite Aufzählungselement.</para> </listitem> </orderedlist> <procedure> <step> <para>Machen Sie zuerst dies.</para> </step> <step> <para>Und dann machen Sie das..</para> </step> <step> <para>Und jetzt noch das…</para> </step> </procedure>
Darstellung:
Das ist das erste Listenelement.
Das ist das zweite Listenelement.
Das ist das erste Aufzählungselement.
Das ist das zweite Aufzählungselement.
Machen Sie zuerst dies.
Und dann machen Sie das..
Und jetzt noch das…
Technische Dokumente enthalten oft auch
Konfigurationsbeispiele oder Quellcodeschnipsel. Zur
Auszeichnung dieser Inhalte, stellt Docbook das Element
programmlisting
zur Verfügung. Im
Gegensatz zu anderen DocBook-Elementen wird der
Elementinhalt von programmlisting
nicht normalisiert, das heißt,
dass alle Leerzeichen, Tabulatoren und
Zeilenumbrüche unverändert übernommen werden.
Aus diesem Grund ist es unter anderem wichtig, dass
sich der öffende Tag in der selben Zeile wie der Anfang
des darzustellenden Textes befindet. Gleiches gilt für
den schließenden Tag: Er muss sich am Ende der
letzten Zeile befinden. Wird das nicht beachtet, kann es
sein, dass unerwartete Leerzeichen und Leerzeilen in
der Ausgabe auftauchen.
programlisting
<para>Am Ende sollte Ihr Programm wie folgt aussehen:</para> <programlisting>#include &lt;stdio.h&gt; int main(void) { printf("Hallo Welt!\n"); }</programlisting>
Die spitzen Klammern der
#include
-Anweisung können nicht direkt
verwendet werden, sondern müssen über ihre Entitäten
eingebunden werden.
Darstellung:
Am Ende sollte Ihr Programm wie folgt aussehen:
#include <stdio.h> int main(void) { printf("Hallo Welt!\n"); }
Textanmerkungen[14] sind ein Mechanismus, um auf bestimmte Stellen in einem vorhergehenden Beispiel oder Text zu verweisen.
Um solche Verweise anzulegen, müssen die betreffenden
Stellen in den Beispielen
(programlisting
,
literallayout
, …) mit
co
-Elementen markiert werden, wobei jedes
Element ein eindeutiges id
-Attribut
besitzen muss. Anschließend sollte ein
calloutlist
-Element eingefügt werden,
dessen Elemente sich auf die co
-Elemente
des Beispiels beziehen und die jeweiligen Anmerkungen
enthalten.
co
- und das
calloutlist
-Element<para>Am Ende sollte Ihr Programm wie folgt aussehen:</para> <programlisting>#include &lt;stdio.h&gt; <co id="co-ex-include"/> int <co id="co-ex-return"/> main(void) { printf("Hallo Welt\n"); <co id="co-ex-printf"/> }</programlisting> <calloutlist> <callout arearefs="co-ex-include"> <para>Bindet die Headerdatei <filename>stdio.h</filename> ein.</para> </callout> <callout arearefs="co-ex-return"> <para>Bestimmt den Typ des Rückgabewertes von <function>main()</function>.</para> </callout> <callout arearefs="co-ex-printf"> <para>Ruft die Funktion <function>printf()</function> auf, die <literal>Hallo Welt!</literal> auf der Standardausgabe ausgibt</para> </callout> </calloutlist>
Darstellung:
Am Ende sollte Ihr Programm wie folgt aussehen:
#include <stdio.h>int
main(void) { printf("Hallo Welt\n");
}
Im Gegensatz zu HTML ist es nicht notwendig, Tabellen zu Layoutzwecken einzusetzen, da die Layoutaufgabe von den Stylesheets übernommen wird. Stattdessen sollten Tabellen nur für die Auszeichnung von Daten in Tabellenform genutzt werden.
Vereinfacht betrachtet (für Details sollte die
DocBook-Dokumentation zu Rate gezogen werden) besteht eine
Tabelle, die entweder als formelle oder als informelle
Tabelle angelegt werden kann, aus einem
table
-Element. Dieses Element selbst
beinhaltet mindestens ein Element tgroup
,
das über ein Attribut die Spaltenanzahl der Tabelle
bestimmt. Innerhalb des Elementes tgroup
kann sich ein Element thead
mit den
Spaltenüberschriften und ein Element
tbody
mit dem eigentlichen Tabelleninhalt
befinden. Beide Elemente beinhalten
row
-Elemente, die wiederum
entry
-Elemente beinhalten. Jedes
entry
-Element stellt eine einzelne
Tabellenzelle dar.
informaltable
auszeichnen<informaltable pgwide="1"> <tgroup cols="2"> <thead> <row> <entry>Spaltenüberschrift 1</entry> <entry>Spaltenüberschrift 2</entry> </row> </thead> <tbody> <row> <entry>Zeile 1, Spalte 1</entry> <entry>Zeile 1, Spalte 2</entry> </row> <row> <entry>Zeile 2, Spalte 1</entry> <entry>Zeile 2, Spalte 2</entry> </row> </tbody> </tgroup> </informaltable>
Darstellung:
Spaltenüberschrift 1 | Spaltenüberschrift 2 |
---|---|
Zeile 1, Spalte 1 | Zeile 1, Spalte 2 |
Zeile 2, Spalte 1 | Zeile 2, Spalte 2 |
Verwenden Sie stets das Attribut pgwide
mit dem Wert 1
, wenn Sie das Element
informaltable
benutzen. Ein Bug des
Internet Explorers verhindert ansonsten die korrekte
Darstellung dieser Tabellen.
Soll die Tabelle keinen Rand haben, kann das Attribut
frame
mit dem Wert
none
dem Element
informaltable
hinzugefügt werden
(<informaltable frame="none">
)).
frame="none"
Darstellung:
Spaltenüberschrift 1 | Spaltenüberschrift 2 |
---|---|
Zeile 1, Spalte 1 | Zeile 1, Spalte 2 |
Zeile 2, Spalte 1 | Zeile 2, Spalte 2 |
Oft gilt es, für dem Benutzer Beispiele zu geben, die er dann selber nachvollziehen soll. Meist handelt es sich dabei um interaktive Dialoge zwischen Mensch und Maschine: Der Benutzer gibt einen Befehl ein und erhält eine Antwort vom System. Ein Satz von speziellen Elementen und Entitäten unterstützt den Autor bei der Auszeichnung solcher Textstellen:
screen
Gedacht zur Auszeichnung von Bildschirminhalten.
Im Unterschied zu anderen Elementen werden Leerzeichen
innerhalb des Elementes screen
unverändert übernommen.
prompt
,
&prompt.root;
und
&prompt.user;
Eingabeaufforderungen des Rechners
(Betriebssystem, Shell oder Anwendung) sind ein häufig
auftretender Teil dessen, was der Benutzer auf dem
Bildschirm zu sehen bekommt. Sie sollten mit
prompt
ausgezeichnet werden.
Ein Spezialfall sind die beiden
Eingabeaufforderungen der Shell für normale
Benutzer und den Superuser root
.
Jedes mal wenn auf eine von diesen beiden Nutzerrollen
hingewiesen werden soll, sollte entweder
&prompt.root;
oder
&prompt.user;
eingesetzt
werden. Beide Entitäten können auch
außerhalb von screen
verwendet werden.
&prompt.root;
und
&prompt.user;
sind
FreeBSD-spezifische Erweiterungen der DocBook DTD
und nicht in der originalen DocBook DTD
enthalten.
userinput
Das Element userinput
ist
für die Auszeichnung von Benutzereingaben
gedacht.
screen
, prompt
und userinput
<screen>&prompt.user; <userinput>ls -1</userinput> foo1 foo2 foo3 &prompt.user; <userinput>ls -1 | grep foo2</userinput> foo2 &prompt.user; <userinput>su</userinput> <prompt>Password: </prompt> &prompt.root; <userinput>cat foo2</userinput> This is the file called 'foo2'</screen>
Darstellung:
%
ls -1
foo1 foo2 foo3%
ls -1 | grep foo2
foo2%
su
Password:
#
cat foo2
This is the file called 'foo2'
Obgleich der Inhalt der Datei
foo2
in dem obigen Beispiel angezeigt
wird, sollte dieser nicht mit
programlisting
ausgezeichnet werden.
Vielmehr sollte programlisting
einzig
und allein für die Darstellung von Dateifragmenten
außerhalb von Benutzeraktionen gewählt
werden.
Wenn es darum geht bestimmte Wörter oder Textstellen
hervorzuheben, sollte dafür das Element
emphasis
verwendet werden. Das so
ausgezeichnete Text wird dann kursiv oder fett dargestellt;
im Falle einer Sprachausgabe würde es anders betont
werden.
Im Gegensatz zu den HTML mit seinen Elementen
b
und i
, kennt DocBook
keinen Weg, um diese Darstellung zu
ändern[15]. Handelt es sich bei
dem darzustellenden um eine wichtige Information, kann
alternativ important
verwendet
werden.
emphasis
<para>FreeBSD ist zweifelslos <emphasis>das</emphasis> führende Unix-artige Betriebssystem für die Intel-Plattform.</para>
Darstellung:
FreeBSD ist zweifelslos das führende Unix-artige Bestriebssystem für die Intel-Plattform.
Um einen Auszug aus einer anderen Quelle zu zitieren
oder kenntlich zu machen, dass eine bestimmte Wendung
im übertragenen Sinne zu verstehen ist, kann der
betreffende Text mit Hilfe des Elementes
quote
ausgezeichnet werden. Innerhalb von
quote
können die meisten der
normalerweise zur Verfügung stehenden Elemente genutzt
werden.
<para>Es sollte immer sichergestellt werden, dass die Suche die Grenzen zwischen <quote>lokaler und öffentlicher Administration</quote> (RFC 1535) einhält.</para>
Darstellung:
Es sollte immer sichergestellt werden, das die Suche die Grenzen zwischen „lokaler und öffentlicher Administration“ (RFC 1535) einhält.
Das Element keycap
beschreibt
eine bestimmte Taste der Tastatur.
Für die Auszeichnung von Maustasten
steht analog das Element mousebutton
zur
Verfügung. Mit Hilfe von keycombo
können beliebige Tasten- und Maustastenkombinationen
beschrieben werden.
Das Element keycombo
besitzt ein
Attribut action
, dem einer der Werte
click
, double-click
,
other
, press
,
seq
oder simul
zugewiesen werden kann. Die letzten beiden Werte deuten an,
dass die genannte Kombination nacheinander oder
gleichzeitig gedrückt werden soll. Die Stylesheets
fügen zwischen die einzelnen Unterelemente von
keycombo
„+“-Zeichen
ein.
Diese Eingaben zeichnen Sie wie folgt aus:
<para>Mit der Tastenkombination <keycombo action="simul"><keycap>Alt</keycap> <keycap>F1</keycap></keycombo> kann auf die zweite virtuelle Konsole umgeschaltet werden.</para> <para>Um <command>vi</command> zu beenden, ohne die Änderungen zu speichern, muss <keycombo action="seq"><keycap>Esc</keycap> <keycap>:</keycap><keycap>q</keycap><keycap>!</keycap> </keycombo> eingegeben werden.</para> <para>Der Fenstermanager ist so konfiguriert, dass mittels <keycombo action="simul"><keycap>Alt</keycap> <mousebutton>rechter Maustaste</mousebutton> </keycombo> Fenster verschoben werden können.</para>
Darstellung:
Mit der Tastenkombination Alt+F1 kann auf die zweite virtuelle Konsole umgeschaltet werden.
Um vi
zu beenden, ohne die
Änderungen zu speichern, muss Esc : q ! eingegeben werden.
Der Fenstermanager ist so konfiguriert, dass mittels Alt+ Fenster verschoben werden können.
Oft besteht die Notwendigkeit auf bestimmte Anwendungen und Befehle zu verweisen. Der Unterschied zwischen einer Anwendung und einem Befehl liegt darin, dass eine Anwendung ein einzelnes oder eine Gruppe von Programmen ist, mit denen eine bestimmte Aufgabe erledigt werden kann. Ein Befehl hingegen ist der Name eines Programmes, dass der Benutzer aufrufen kann[16].
Desweiteren kann es auch vorkommen, dass die von einem Programm (in einem bestimmten Fall) akzeptierten Optionen genannt werden müssen.
Schlussendlich ist es oft gewünscht, zu einem Befehl dessen Abschnitt der Manualseiten im Unix-üblichen Stil „Befehl(Zahl)“ anzugeben.
Anwendungsnamen können mit application
ausgezeichnet werden.
Befehle können zusammen mit der betreffenden
Hilfeseite über das DocBook-Element
citerefentry
ausgezeichnet werden.
citerefentry
muss zwei weitere
Elemente enthalten: refentrytitle
,
für den Befehlsnamen, und manvolnum
,
für die Kategorie der Hilfeseite.
Diese Art auf Befehle zu verweisen kann sehr
ermüdent sein. Daher gibt es einen Satz von
Allgemeinen
Entitäten, der diese Arbeit erleichtert. Er
ist in der Datei
doc/share/xml/man-refs.ent
enhalten
und kann über den folgenden Bezeichner eingebunden
werden:
PUBLIC "-//FreeBSD//ENTITIES DocBook Manual Page Entities//EN"
Jede Entität in dieser Datei ist wie folgt aufgebaut:
&man.Hilfeseite.Kategorie;
.
Der Anfang eines Dokumentes, das diese Entitäten einbindet, könnte so aussehen:
<!DOCTYPE book PUBLIC "-//FreeBSD//DTD DocBook V4.1-Based Extension//EN" [ <!ENTITY % man PUBLIC "-//FreeBSD//ENTITIES DocBook Manual Page Entities//EN"> %man; … ]>
Um Befehle innerhalb des Fließtextes auszuzeichnen,
kann das Element command
genutzt werden.
Die Optionen eines Befehles können mit Hilfe von
option
ausgezeichnet werden.
Wenn man sich mehrmals hintereinander auf den gleichen
Befehl bezieht, sollte man beim ersten Auftreten die Notation
&man.command.section;
verwenden. Für alle folgenden Referenzen sollte hingegen
command
verwendet werden. Dadurch
verbessert sich das Erscheinungsbild, insbesondere von HTML,
deutlich.
Die Unterscheidung zwischen command
und application
kann schwer sein, und
manchmal ist die Entscheidung, welches Element das richtige
ist, nicht leicht. Das folgende Beispiel soll diese
Unterscheidung erleichtern.
<para><application>Sendmail</application> ist der verbreiteteste UNIX-Mailserver.</para> <para><application>Sendmail</application> besteht aus den Programmen <citerefentry> <refentrytitle>sendmail</refentrytitle> <manvolnum>8</manvolnum> </citerefentry>, &man.mailq.1;, und &man.newaliases.1;.</para> <para>Mittels der Option <option>-bp</option> kann <citerefentry><refentrytitle>sendmail</refentrytitle> <manvolnum>8</manvolnum> </citerefentry> den Status der Mailwarteschlange ausgeben. Der Status der Mailwarteschlange kann durch den Befehl <command>sendmail -bp</command> überprüft werden.</para>
Darstellung:
Sendmail ist der verbreitetste UNIX-Mailserver.
Sendmail besteht aus den Programmen sendmail(8), mailq(1) sowie newaliases(1).
Mittels der Option -bp
kann
sendmail(8) den Status der Mailwarteschlange ausgeben.
Der Status der Mailwarteschlange kann durch den Befehl
sendmail -bp
überprüft
werden.
Die Schreibweise
&man.Hilfeseite.Kategorie;
ist leichter lesbar.
Immer wenn in einem Text der Name einer Datei, eines
Verzeichnisses oder eine Dateierweiterung vorkommt, sollte
die betreffende Stelle mit dem Element
filename
ausgezeichnet werden.
filename
<para>Die SGML-Quellen des englischen Handbuches befinden sich im Verzeichnis <filename class="directory">/usr/doc/en/handbook/</filename>. In diesem Verzeichnis befindet sich eine Datei <filename>handbook.xml</filename>. Desweiteren sollte sich eine Datei mit dem Namen <filenname>Makefile</filename> zusammen mit mehreren Dateien mit der Endung <filename>.ent</filename> in diesem Verzeichnis befinden.</para>
Darstellung:
Die SGML-Quellen des englischen Handbuches befinden
sich im Verzeichnis
/usr/doc/en/handbook/
. In diesem
Verzeichnis befindet sich eine Datei
handbook.xml
. Desweiteren sollte
sich eine Datei mit dem Namen
Makefile
zusammen mit mehreren
Dateien mit der Endung .ent
in diesem
Verzeichnis befinden.
Die hier genannten Elemente sind Bestandteil der FreeBSD-Erweiterung für DocBook und sind nicht in der originalen DocBook DTD enthalten.
An einigen Stellen ist es notwendig, den Namen eines
Ports aus FreeBSDs Ports-Sammlung in Dokumenten zu verwenden.
In diesem Fall sollte ebenfalls das Element
filename
eingesetzt werden, dabei aber
dem Element das Attribut role
mit dem
Wert package
zugewiesen werden. Da die
Ports-Sammlung an jeder beliebigen Stelle im Dateisystem
installiert werden kann, sollte filename
nur die Kategorie und den Namen des Ports enthalten, aber
nicht das Verzeichnis
/usr/ports
.
filename
<para>Wenn Sie Ihr Netz und dessen Datenverkehr analysieren möchten, dann installieren Sie bitte den Port <filename role="package">net/ethereal</filename>.</para>
Darstellung:
Wenn Sie Ihr Netz und dessen Datenverkehr analysieren möchten, dann installieren Sie bitte den Port net/ethereal.
Die hier genannten Elemente sind Bestandteil der FreeBSD-Erweiterung für DocBook und sind nicht in der originalen DocBook DTD enthalten.
Wird in einem Dokument Bezug auf Gerätedateien
unterhalb von dev
genommen, dann gibt es zwei Möglichkeiten diese
auszuzeichnen. Zum einen kann man sich auf das Gerät
beziehen, so wie es unter /dev
zu
finden ist, und zum anderen kann man sich auf den
Gerätenamen beziehen, wie es innerhalb des Kerns
verwendet wird. Für letztere Möglichkeit sollte
das Element devicename
genutzt
werden.
Allerdings besteht nicht immer diese
Wahlmöglichkeit. Einige Geräte, wie zum Beispiel
Netzwerkkarten haben keinen Eintrag unter
/dev
oder werden anders
dargestellt.
devicename
auszeichnen<para>Unter FreeBSD wird die serielle Datenübertragung über <devicename>sio</devicename> abgewickelt, das unterhalb von <filename>/dev</filename> eine Reihe von Einträgen anlegt. Zu diesen Einträgen gehören beispielsweise <filename>/dev/ttyd0</filename> und <filename>/dev/cuaa0</filename>.</para> <para>Andererseits erscheinen Geräte wie beispielsweise <devicename>ed0</devicename> nicht unterhalb von <filename>/dev</filename>.</para> <para>Unter MS-DOS wird das erste Diskettenlaufwerk als <devicename>a:</devicename> bezeichnet. FreeBSD bezeichnet es als <filename>/dev/fd0</filename>.</para>
Darstellung:
Unter FreeBSD wird die serielle Datenübertragung
über sio
abgewickelt, das
unterhalb von /dev
eine Reihe von
Einträgen anlegt. Zu diesen Einträgen
behören beispielsweise
/dev/ttyd0
und
/dev/cuaa0
.
Andererseits erscheinen Geräte wie beispielsweise
ed0
nicht unterhalb von
/dev
.
Unter MS-DOS wird das erste Diskettelaufwerk als
a:
bezeichnet. FreeBSD bezeichnet
es als /dev/fd0
.
Die hier genannten Elemente sind Bestandteil der FreeBSD-Erweiterung für DocBook und sind nicht in der originalen DocBook DTD enthalten.
Bezeichner für Rechner können in Abhängigkeit
der Bezeichnungsweise auf verschiedene Art und Weise
ausgezeichnet werden. Gemeinsam ist allen, dass sie
das Element hostid
benutzen. Über das
Attribut role
wird die Art des Bezeichners
genauer bestimmt.
role="hostname"
Ohne Rollenattribut stellt der umschlossene Text
einen normalen Rechnernamen wie
freefall
oder
wcarchive
dar. Wenn es
gewünscht ist, kann mittels
role="hostname"
explizit angegeben
werden, dass es sich um einen Rechnernamen
handelt.
role="domainname"
Ein Domainname wie FreeBSD.org
oder ngo.org.uk
. Er enthält keinen
Rechnernamen.
role="fqdn"
Vollqualifizierter Domainname wie
www.FreeBSD.org
. Enthält sowohl
einen Domainnamen als auch einen Rechnernamen.
role="ipaddr"
Eine IP-Adresse, meistens als durch Doppelpunkte getrenntes Tupel von vier Zahlen dargestellt.
role="ip6addr"
Eine IPv6-Adresse.
role="netmask"
Eine Netzwerkmaske, dargestellt als ein durch
Doppelpunkte getrenntes Vierzahlentupel, einer Hexzahl
oder als ein /
, dem eine Zahl
folgt.
role="mac"
Eine MAC-Adresse, dargestellt durch zweistellige Hexzahlen, die durch Doppelpunkte getrennt sind.
role
und
hostid
<para>Der lokale Rechner kann immer über den Namen <hostid>localhost</hostid> angesprochen werden, dem immer die IP-Adresse <hostid role="ipaddr">127.0.0.1</hostid> zugeordnet ist.</para> <para>Zur Domain <hostid role="domainname">FreeBSD.org</hostid> gehören verschiedene Rechner, inklusive <hostid role="fqdn">freefall.FreeBSD.org</hostid> und <hostid role="fqdn">pointyhat.FreeBSD.org</hostid>.</para> <para>Wenn eine IP-Adresse einer Netzwerkkarte zugeordnet wird, was mit der Hilfe von <command>ifconfig</command> geschieht, sollte <emphasis>immer</emphasis> die Netzmaske <hostid role="netmask">255.255.255.255</hostid>, die auch hexadezimal als <hostid role="netmask">0xffffffff</hostid> abgegeben werden kann, benutzt werden.</para> <para>Die MAC-Adresse ist für jede existierende Netzwerkkarte auf der Welt eindeutig. Eine typische MAC-Adresse ist beispielsweise <hostid role="mac">08:00:20:87:ef:d0</hostid>.</para>
Darstellung:
Der lokale Rechner kann immer über den Namen
localhost
angesprochen werden, dem immer
die IP-Adresse 127.0.0.1
zugeordnet ist.
Zur Domain FreeBSD.org
gehören
verschieden Rechner, inklusive freefall.FreeBSD.org
und bento.FreeBSD.org
.
Wenn eine IP-Adresse einer Netzwerkkarte zugeordnet
wird, was mit der Hilfe von ifconfig
geschieht, sollte immer die Netzmaske
255.255.255.255
, die auch
hexadezimal als 0xffffffff
abgegeben werden kann, benutzt werden.
Die MAC-Adresse ist für jede existierende
Netzwerkkarte auf der Welt eindeutig. Eine typische
MAC-Adresse ist beispielsweise 08:00:20:87:ef:d0
.
Die hier genannten Elemente sind Bestandteil der FreeBSD-Erweiterung für DocBook und sind nicht in der originalen DocBook DTD enthalten.
Namen von Benutzern, wie
root
oder bib
,
können mit dem Element username
ausgezeichnet werden.
username
<para>Für die meisten Administrationsaufgaben müssen Sie als <username>root</username> angemeldet sein.</para>
Darstellung:
Für die meisten Administrationsaufgaben müssen Sie als
root
angemeldet sein.
Die hier genannten Elemente sind Bestandteil der FreeBSD-Erweiterung für DocBook und sind nicht in der originalen DocBook DTD enthalten.
Zur Beschreibung von Teilen einer Makedatei stehen die
beiden Elemente marketarget
und
makevar
zur Verfügung.
maketarget
bezeichnet ein Ziel eines
Makefile
s, das als Parameter beim
Aufruf von make
angegeben werden kann.
makevar
hingegen bezeichnet eine
Variable, die entweder in einem
Makefile
definiert oder
make
auf der Befehlszeile übergeben
werden kann, um so den Bauprozess zu beeinflussen.
maketarget
und
makevar
<para>Zwei übliche Ziele in einem <filename>Makefile</filename> sind <maketarget>all</maketarget> und <maketarget>clean</maketarget>.</para> <para>Üblicherweise wird, wenn das Ziel <maketarget>all</maketarget> aufgerufen wird, die gesamte Anwendung neu erstellt. Der Aufruf des Zieles <maketarget>clean</maketarget> veranlasst das Löschen aller temporären Dateien (zum Beispiel <filename>.o</filename>), die während der Übersetzung erzeugt wurden.</para> <para>Das genaue Verhalten von <maketarget>clean</maketarget> kann von einer Reihe von Variablen beeinflusst werden. Stellvertretend seien hier <makevar>CLOBBER</makevar> und <makevar>RECURSE</makevar> genannt.</para>
Darstellung:
Zwei übliche Ziele in einem
Makefile
sind
all
und
clean
.
Üblicherweise wird, wenn das Ziel
all
aufgerufen wird, die gesamte
Anwendung neu erstellt. Der Aufruf des Zieles
clean
veranlaßt das
Löschen aller temporären Dateien (zum Beispiel
.o
), die während der
Übersetzung erzeugt wurden.
Das genaue Verhalten von
clean
kann von einer Reihe von
Variablen beeinflusst werden. Stellvertretend seien
hier CLOBBER
und
RECURSE
genannt.
Für das Handbuch ist es oft notwendig, Textausschnitte buchstabengetreu darzustellen. Hierbei kann es sich um Texte handeln, die aus einer anderen Datei stammen oder die der Leser eins-zu-eins aus dem Handbuch kopieren können soll.
In einigen Fällen ist zu diesem Zwecke
programlisting
ausreichend, jedoch nicht
immer. So ist programlisting
zum Beispiel
nicht einsetzbar, wenn es darum geht, einen Auszug aus einer
Datei innerhalb eines Absatzes einzufügen. In solchen Fällen
sollte das Element literal
zum Einsatz
kommen.
literal
<para>Die Zeile <literal>maxusers 10</literal> in der Kernelkonfigurationsdatei beeinflußt die Größe vieler Systemtabellen und kann als ungefähr als Richtwert dafür gelten, wie viele parallele Anmeldungen das System handhaben kann.</para>
Darstellung:
Die Zeile maxusers 10
in der
Kernelkonfigurationsdatei beeinflußt die Größe vieler
Systemtabellen und kann als ungefähr als Richtwert dafür
gelten, wie viele paralle Anmeldungen das System handhaben
kann.
Es kommt oft vor, dass der Leser Beispiele,
Dateinamen oder Kommandozeilen verändern muss.
Für einen solchen Anwendungsfall
ist das Element replaceable
gedacht. Es
kann innerhalb von anderen Elementen
genutzt werden, um die Teile auszuzeichnen, die es zu
ersetzen gilt.
replaceable
<screen>&prompt.user; <userinput>man <replaceable>command</replaceable></userinput></screen>
Darstellung:
%
man command
Dieses Beispiel zeigt, dass nur der Text mit
replaceable
umschlossen werden soll,
den der Benutzer einzusetzen hat. Sämtlicher anderer
Text sollte wie üblich ausgezeichnet werden.
<para>Die Zeile <literal>maxusers <replaceable>n</replaceable></literal> in der Kernelkonfigurationsdatei bestimmt die Größe vieler Systemtabellen und stellt einen groben Richtwert dafür dar, wie viele gleichzeitige Anmeldungen das System unterstützt.</para> <para>Für einen Arbeitsplatzrechner stellt <literal>32</literal> einen guten Wert für <replaceable>n</replaceable> dar.</para>
Darstellung:
Die Zeile maxusers
n
in der
Kernelkonfigurationsdatei bestimmt die Größe
vieler Systemtabellen und stellt einen groben Richtwert
dafür dar, wie viele gleichzeitige Anmeldungen das
System unterstützt.
Für einen Arbeitsplatzrechner stellt
32
einen guten Wert für
n
dar.
Die Verwendung von Grafiken innerhalb der Dokumentation ist momentan noch in einem experimentellen Stadium. Es ist daher wahrscheinlich, dass sich die hier beschriebenen Mechanismen noch ändern werden.
Für die Verwendung von Grafiken ist es notwendig, den Port graphics/ImageMagick zusätzlich zu installieren, da er nicht vom Port textproc/docproj mitinstalliert wird.
Das beste Beispiel für den Einsatz von Grafiken ist
der unter
doc/en_US.ISO8859-1/articles/vm-design/
zu findene Artikel „Design elements of the FreeBSD VM
system“. Falls beim Lesen der folgenden Kapitel
Fragen unbeantwortet oder unklar bleiben, empfiehlt es sich,
die unter dem genannten Verzeichnis befindlichen Dateien zu
studieren und anhand ihrer zu verstehen, wie alles
zusammenhängt. Es empfiehlt sich, den Artikel in
verschiedenen Ausgabeformaten zu erzeugen, da man so sehen
kann, wie die Grafiken in Abhängigkeit vom
Ausgabemedium angeordnet werden.
Zur Zeit werden nur zwei Grafikformate unterstützt. Welches von beiden Formaten zum Einsatz kommen sollte, hängt von der Art der Grafik ab.
Für Bilder, die vorrangig Vektorelemente wie
Netzwerkdiagramme, Zeitlinien und ähnliches beinhalten,
sollte Encapsulated Postscript als Format gewählt
werden. Wichtig ist es in diesem Fall, dass die
Grafikdatei die Endung .eps
hat.
Für Bitmapgrafiken, wie zum Beispiel Bildschirmfotos,
steht das Portable Network Grafic Format zur
Verfügung. In diesem Fall, sollte die Grafikdatei immer
die Endung .png
haben.
In das Subversion-Repository sollten nur Grafiken in diesen beiden Formaten übernommen werden.
Es sollte darauf sehr darauf geachtet werden, das richtige Format für das richtige Bild zu wählen. Erwartungsgemäß wird es Dokumente geben, die eine Mischung aus PNG- und EPS-Grafiken enthalten. In solchen Fällen, stellen die Makedateien die Verwendung des richtigen Formats in Abhängigkeit vom Ausgabeformat sicher. Deshalb sollte die gleiche Grafik niemals in zwei unterschiedlichen Formaten in das CVS-Archiv übernommen werden.
Es ist absehbar, dass das Dokumentationsprojekt in Zukunft das Scalable Vector Graphic-Format (SVG) als Standardformat für Vektorgrafiken übernehmen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dieser Wechsel noch nicht möglich, da der Stand der jetzigen SVG-Anwendungen noch nicht den dafür notwendigen Erfordernissen entspricht.
Das Auszeichnen von Bildern mittels DocBook ist relativ
einfach. Zuerst wird ein
mediaobject
-Element eingefügt, das
als Container für medienspezifische Elemente fungieren
kann. Für die Zwecke des FDPs sind das die Elemente
imageobject
und
textobject
.
In das mediaobject
-Element sollten
ein Element vom Typ imageobject
und zwei
textobject
-Elemente eingefügt
werden. Das imageobject
-Element verweist
auf die eigentliche Grafikdatei. Dabei ist allerdings nur
der Dateipfad ohne Erweiterung anzugegeben. Die
textobject
-Elemente werden dafür
genutzt, Texte aufzunehmen, die dem Leser anstelle des
Bildes oder zusammen mit dem Bild angezeigt werden.
Dies kann unter zwei Umständen geschehen:
Wenn ein Dokument als HTML-Datei durch einem Browser angezeigt wird. In diesem Falle muss jeder Grafik ein Alternativtext zugeordnet werden, der dem Leser angezeigt werden kann. Meist ist das notwendig, wenn der Browser die Grafik noch nicht geladen hat oder wenn der Benutzer den Mauszeiger über die Grafik führt.
Wenn das Dokument als Textdatei gelesen wird. Da in einer Textdatei keine Grafiken angezeigt werden können, sollte es für die Grafik eine Textentsprechung geben, die alternativ angezeigt werden kann.
Das folgende Beispiel soll das bisher geschriebene
illustrieren. Angenommen es liegt eine einzubindende Grafik
in der Datei bild1.png
vor, die die
Darstellung eines As in einem Rechteck enthält. Die
ASCII-Alternative könnte so ausgezeichnet werden:
<mediaobject> <imageobject> <imagedata fileref="bild1"></imageobject> <textobject> <literallayout class="monospaced">+ - - - - - - - - - - - - - - -+
| A | +- - - - - - - - - - - - - - -+</literallayout> </textobject> <textobject> <phrase>Ein Bild</phrase>
</textobject> </mediaobject>
Innerhalb vom Element | |
Das erste Wichtig ist, dass die erste und die letzte Zeile sich gleichauf mit dem öffnenden und dem schließenden Tag befindet. Dadurch wird sichergestellt, dass keine unnötigen Leerzeichen in die Ausgabe aufgenommen werden. | |
Das zweite |
Alle in einem Dokument verwendeten Grafiken müssen in
dem zugehörigen Makefile in der Variable
IMAGES
enthalten sein.
IMAGES
sollte immer die Namen der
Quellgrafiken enthalten. Werden in
einem Dokument beispielsweise die drei Grafiken
bild1.eps
,
bild2.png
und
bild3.png
referenziert, sollte das
Makefile
die folgende Zeile
enthalten:
… IMAGES= bild1.eps bild2.png bild3.png …
Eine andere Möglichkeit wäre:
… IMAGES= bild1.eps IMAGES+= bild2.png IMAGES+= bild3.png …
Es kann nicht oft genug betont werden: Welche
Grafikdateien für das zu erzeugende Dokument benötigt
werden, wird von dem Makefiles bestimmt.
IMAGES
darf nur die Originaldateien
enthalten.
Wenn Sie Ihre Dokumentation in mehrere kleine Dateien aufspalten (siehe Abschnitt 3.7.1, „Dateien mit Allgemeinen Entitäten einbinden“), müssen Sie sorgfältig vorgehen.
Angenommen es handelt sich um ein Buch, dessen drei
Kapitel in separaten Verzeichnissen angelegt wurden
(kapitel1/kapitel.xml
,
kapitel2/kapitel.xml
und
kapitel3/kapitel.xml
). Enthalten die
Kapitel Grafiken, empfiehlt es sich, diese in den gleichen
Verzeichnisses abzulegen, wie die Kapitel selbst. In diesem
Falle gilt es jedoch zu beachten, dass die Pfade der
Grafikdateien in der Variable IMAGES
und
in den imagedata
-Elementen immer auch den
Verzeichnisnamen enthalten.
Soll beispielsweise die Datei
kapitel1/bild1.png
in das in
kapitel1/kapitel.xml
enthaltene
Kapitel eingebunden werden, sollte dies so erfolgen:
<mediaobject> <imageobject> <imagedata fileref="kapitel1/bild1"></imageobject> … </mediaobject>
Das Makefile
muss dementsprechend
die Zeile
… IMAGES= kapitel1/bild1.png …
enthalten.
Wird dies beachtet, sollte es zu keinen Problemen kommen.
Querverweise sind auch Flußelemente.
Um innerhalb eines Dokumentes Verweise anzulegen, muss angegeben werden, von welcher Textstelle aus wohin verwiesen werden soll.
Jedes DocBook-Element besitzt ein Attribut
id
, über das seinem Element ein
eindeutiger Bezeichner zugewiesen werden kann.
In den meisten Fällen werden Querverweise nur zu
Kapiteln gesetzt. Die chaper
- und
sect*
-Elemente sollten aus diesem Grunde
ein gesetztes id
-Attribut
besitzen.
chapter
und section
mit dem Attribut id
<chapter id="kapitel1"> <title>Einführung</title> <para>Das ist eine Einführung. Sie enthält ein Unterkapitel, das ebenfalls einen eigenen Bezeichner hat.</para> <sect1 id="kapitel1-unterkapitel1"> <title>Unterkapitel 1</title> <para>Das ist ein Unterkapitel.</para> </sect1> </chapter>
Als Wert für das Attribut id
sollte immer ein selbsterklärender Bezeichner gewählt
werden. Zudem ist es notwendig, dass dieser Bezeichner
innerhalb des Dokumentes eindeutig ist. Im obigen Beispiel
wurde der Bezeichner für das Unterkapitel gebildet,
indem der Bezeichner des übergeordneten Kapitels um den
Titel des Unterkapitels erweitert wurde. Diese
Vorgehensweise hilft sicherzustellen, dass Bezeichner
eindeutig sind und bleiben.
Manchmal soll jedoch nicht auf den Anfang eines Kapitels
verwiesen werden, sondern zum Beispiel auf eine Stelle in
einem Absatz oder auf ein bestimmtes Beispiel. In solchen
Fällen kann an der Stelle, auf die verwiesen werden
soll, das Element anchor
mit gesetztem
Attribut id
eingefügt werden.
anchor
kann selber keinen weiteren Inhalt
aufnehmen.
anchor
<para>Dieser Absatz enthält ein <anchor id="absatz1"/>Ziel für Querverweise, was jedoch keine Auswirkung auf dessen Darstellung hat.</para>
Zum Anlegen des eigentlichen Querverweises selbst kann
eines der beiden Elemente xref
oder
link
genutzt werden. Beide besitzen das
Attribut linkend
, dem der
id
-Wert des Verweiszieles zugewiesen
wird. Ob sich das Ziel vor oder nach dem Verweis befindet,
spielt keine Rolle.
xref
und link
unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der Art und Weise,
auf die der Text erzeugt wird, auf dem der Querverweis
liegt. Kommt xref
zum Einsatz, hat der
Autor keine Kontrolle darüber – der Text wird
automatisch für ihn erzeugt.
xref
Für dieses Beispiel wird davon ausgegangen, dass sich
folgendes Textfragment irgendwo innerhalb eines Dokumentes
auftaucht, dass das vorherige
id
-Beispiel enthält.
<para>Weitere Informationen gibt es im <xref linkend="kapitel1"/>.</para> <para>Genauere Informationen können im <xref linkend="kapitel1-unterkapitel1"/> gefunden werden.</para>
Der Verweistext wird automatisch von den Stylesheets erzeugt und so hervorgehoben, dass ersichtlich ist, dass es sich bei dem Text um einen Verweis handelt.
Weitere Informationen können in der Einführung gefunden werden.
Genauere Informationen können im Unterkapitel 1 gefunden werden.
Der Text, auf dem der HTML-Link für den Querverweis liegt, wurde von den Kapitelüberschriften übernommen.
Das bedeutet, dass es nicht
möglich ist, mit der Hilfe von
xref
einen Querverweis zu einer mit
anchor
gekennzeichneten Stelle
anzulegen. Da anchor
keinen Inhalt
aufnehmen kann, können die Stylesheets nicht
automatisch einen Text für den Verweis
erzeugen.
Möchte man selber den für den Verweis
benutzten Text bestimmen können, sollte das Element
link
verwendet werden. Im Gegensatz zu
xref
kann link
Inhalt
aufnehmen, der dann für den Verweis verwendet
wird.
link
beutzenFür dieses Beispiel wird davon ausgegangen, dass
es sich in dem Dokument befindet, das auch
das id
-Beispiel enthält.
<para>Weitere Informationen können im <link linkend="kapitel1">ersten Kapitel</link> gefunden werden.</para> <para>Genauere Informationen können in <link linkend="kapitel1-unterkapitel1">diesem</link> Kapitel gefunden werden.</para>
Aus diesem SGML-Fragment würden die Stylesheets folgendes generieren (der hervorgehobene Text deutet den erzeugten Verweis an):
Weitere Informationen können im ersten Kapitel gefunden werden.
Genauere Informationen können in diesem Kapitel gefunden werden.
Das letzte Beispiel ist schlecht. Es sollten niemals Wörter wie „dieses“ oder „hier“ als Linktext benutzt werden. Solche Wörter zwingen den Leser dazu, den Kontext des Verweises zu lesen, um zu verstehen, wohin der Verweis führt.
Mit dem Element link
kann auf mit
anchor
gekennzeichnete Stellen im
Dokument verwiesen werden, da der Inhalt von
link
als Text für den Querverweise
genutzt wird.
Das Anlegen von Verweisen auf externe Dokumente ist
wesentlich einfacher – solange die URL des zu
referenzierenden Dokumentes bekannt ist. Um von einem
bestimmten Textabschnitt auf das gewünschte externe
Dokument zu verweisen, muss die jeweilige Stelle mit
dem Element ulink
ausgezeichnet werden.
Mittels des Attributes url
kann die
Adresse des Zieldokumentes angegeben werden. Bei der
Umformung des Quelldokumentes in die verschiedenen
Ausgabeformate wird der sich zwischen Start- und Endtag
befindliche Text für den Verweis übernommen, den
der Leser aufrufen kann.
ulink
<para>Natürlich ist es möglich, anstatt diesen Text weiterzulesen, sofort die <ulink url="&url.base;/de/index.html">FreeBSD-Homepage</ulink> aufzurufen.<para>
Darstellung:
Natürlich ist es möglich, anstatt diesen Text weiterzulesen, sofort die FreeBSD-Homepage aufzurufen.
[11] Die englische Bezeichnung inline element wurde in Anlehnung an das Wort „Fließtext“ mit „Flußelement“ übersetzt.
[12] Einen kurzen historischen Abriss finden Sie unter http://www.oasis-open.org/docbook/intro.shtml#d0e41.
[13] DocBook kennt noch andere Elemente für die Auszeichnung von Listen, die an dieser Stelle jedoch nicht behandelt werden.
[14] auf Englisch: callout
[15] Anmerkung des Übersetzers: Hier sollte man sich noch einmal ins Gedächtnis rufen, dass mittels der DocBook DTD nur Inhalte ausgezeichnet werden und nicht das Layout bestimmt wird.
[16] Der Befehl
mozilla
startet das Programm
mozilla.
SGML legt nicht fest, wie ein Dokument am Monitor oder auf einem Ausdruck dargestellt werden soll. Für diese Aufgabe wurden spezielle Sprachen entwickelt, die Formatvorlagen (die sogenannten Stylesheets) für die Darstellung der Inhalte definieren. Zu diesen Sprachen gehören beispielsweise DynaText, Panorama, SPICE, JSSS, FOSI, CSS, DSSSL und andere mehr.
DocBook verwendet in DSSSL geschriebene Stylesheets. XHTML verwendet hingegen in CSS geschriebene Stylesheets.
Das Documentation Project verwendet eine anpasste Version der von Norm Walsh entwickelten modularen DocBook-Stylesheets, die über den Port textproc/dsssl-docbook-modular installiert werden können.
Die FreeBSD-Modifikationen sind hingegen nicht in der
Ports-Sammlung enthalten, sondern befinden sich im
Quellcode-Repository des Documentation Projects in der Datei
doc/share/xml/freebsd.dsl
. Diese Datei
ist umfassend kommentiert und mit Beispielen versehen.
Dadurch können Sie einfach nachvollziehen, wie die
ursprünglichen Stylesheets vom FreeBSD Documentation
Project angepasst wurden.
Cascading Stylesheets (CSS) erlauben es, Elementen eines XHTML-Dokuments Formatangaben (wie Schriftart, Größe, Schriftfarbe und andere mehr) zuzuweisen, ohne das XHTML-Dokument mit diesen Informationen zu überfrachten.
The FreeBSD DSSSL-Stylesheets enthalten eine Referenz auf
ein Stylesheet namens docbook.css
, das sich
im gleichen Verzeichnis wie die XHTML-Dateien befindet. Diese
projektweite CSS-Datei wird automatisch von
doc/share/misc/docbook.css
kopiert und
installiert, wenn DocBook-Dokumente nach XHTML konvertiert
werden.
Der doc/
-Baum ist auf eine besondere
Weise organisiert. Dies gilt analog für die Dokumente, aus
denen der FDP besteht. Das Ziel dieser Organisation ist es, das
Hinzufügen neuer Dokumente zu erleichtern, sowie
die automatische Konvertierung der Dokumente in andere Formate einfach zu gestalten,
die Konsistenz zwischen den verschiedenen auf diese Weise organisierten Dokumenten sicherzustellen, was die parallele Bearbeitung verschiedener Dokumente vereinfacht, sowie
die Entscheidung, wo neue Dokumente innerhalb des Baumes platziert werden sollen, zu erleichtern.
Zusätzlich wird dadurch dem Umstand Rechnung getragen, dass die Dokumentation in verschiedenen Sprachen und Kodierungen vorhanden sein kann. Es ist von großer Bedeutung, dass die Struktur des Dokumentationsbaumes dabei dennoch einheitlich bleibt.
Unterhalb von doc/
existieren zwei
Arten von Verzeichnissen, die jeweils über spezifische
Dateinamen und eine spezifische Bedeutung verfügen.
share/
share/mk
beispielsweise die Dateien,
die die make(1)-Infrastruktur bilden, während
sich die für die SMGL-Unterstützung nötigen
Dateien (darunter die FreeBSD DocBook DTD) unter
share/xml
befinden.Sprache.Kodierung/
en_US.ISO8859-1/
oder
zh_TW.Big5/
. Zwar sind diese
Verzeichnisnamen nicht gerade kurz, durch die vollständige
Angabe von Sprache und Kodierung werden aber Probleme bei einer
eventuellen Erweiterung der Dokumentation (etwa um eine
zusätzliche Kodierung für eine bereits vorhandene
Sprache) vermieden. Auch eine eventuelle Konvertierung der
Dokumentation nach Unicode ist dadurch problemlos
möglich.Diese Verzeichnisse enthalten die eigentliche Dokumentation. Auf dieser Ebene erfolgt eine Unterteilung in drei Kategorien, die durch entsprechende Verzeichnisnamen gekennzeichnet werden.
articles
article
)
oder ähnliche Dokumente. Meist relativ kurz und in
Abschnitte aufgeteilt. Artikel sind in der Regel als ein
einziges, großes HTML-Dokument verfügbar.books
book
)
oder ähnliche Dokumente. Umfangreiche Dokumente,
die in Kapitel aufgeteilt werden. Sind in der Regel sowohl
als eine einzige, große HTML-Datei (für Personen
mit einer schnellen Internetanbindung oder für einen
einfachen Druck über ein Browser) oder als eine
Sammlung von vielen kleinen, miteinander verlinkten Dateien
verfügbar.man
mann
-Verzeichnisse,
je nachdem, welche Abschnitte der Manualpages bereits
übersetzt wurden.Nicht jedes
Sprache.Kodierung
-Verzeichnis
enthält all diese Unterverzeichnisse. Ob ein Verzeichnis
vorhanden ist, hängt vielmehr davon ab, ob bereits ein
entsprechender Teil der Dokumentation übersetzt wurde.
Dieser Abschnitt enthält Informationen zu einigen vom FreeBSD Documentation Project (FDP) verwalteten Dokumenten.
Das Handbuch wurde unter Verwendung der vom FreeBSD Project erweiterten DocBook-DTD geschrieben.
Das Handbuch ist als DocBook-book
organisiert. Es besteht aus mehreren Teilen
(part
s), die wiederum mehrere
Kapitel (chapter
) enthalten können.
Kapitel sind zusätzlich in Abschnitte
(sect1
) und Unterabschnitte
(sect2
, sect3
und so
weiter) unterteilt.
Das Verzeichnis handbook
enthält
sowohl weitere Verzeichnisse als auch zahlreiche einzelne
Dateien.
Die Organisation des Handbuchs hat sich im Laufe der Zeit geändert, daher könnten die Informationen in diesem Abschnitt eventuell nicht mehr dem akutellen Stand entsprechen. Haben Sie Fragen zur Organisation des Handbuchs, so wenden Sie sich bitte an das FreeBSD documentation project.
Das Makefile
definiert verschiedene
Variablen zur Konvertierung der XML-Quellen in andere
Formate. Außerdem listet es die verschiedenen Dateien
auf, aus denen das Handbuch gebaut wird. Zusätzlich
wird die Standard-doc.project.mk
inkludiert, die den für die Konvertierung in andere
Formate notwendigen Code bereitstellt.
Das Hauptdokument innerhalb des Handbuchs. Neben der DOCTYPE-Deklaration des Handbuchs werden hier auch die Elemente aufgelistet, die die Struktur des Handbuchs definieren.
book.xml
verwendet
Parameterentitäten, um Dateien mit der
Endung .ent
zu laden. Diese
Dateien definieren die allgemeinen
Entitäten, die innerhalb des Handbuchs
verwendet werden.
Jedes Kapitel des Handbuchs wird in einer
chapter.xml
genannten Datei
gespeichert. Jedes Verzeichnis erhält den Namen
des id
-Attributs des
chapter
-Elements.
Enthält eine Kapiteldatei beispielsweise die Einträge
<chapter id="kernelconfig"> ... </chapter>
so handelt es sich um die Datei
chapter.xml
im Verzeichnis
kernelconfig
. Im Allgemeinen
enthält diese Datei das komplette Kapitel.
Wird die XHTML-Version des Handbuchs gebaut, entsteht
dadurch
kernelconfig.html
. Der Grund
dafür ist allerdings der Wert des
id
-Attributs, und nicht der Name des
Verzeichnisses.
In früheren Versionen des Handbuchs wurden all
diese Dateien im gleichen Verzeichnis wie die Datei
book.xml
gespeichert und nach dem
Wert des id
-Attributs der
chapter
-Elemente benannt. Durch die
Verwendung von eigenen Verzeichnissen für die
verschiedenen Kapitel wurde das Handbuch für
künftige Erweiterungen vorbereitet. Beispielsweise
wurde es dadurch möglich, Bilder in die einzelnen
Kapitel aufzunehmen. Die Bilder für das Handbuch
werden zentral im Verzeichnis share/images/books/handbook
gespeichert. Existiert eine lokalisierte Version eines
Bildes, wird diese hingegen gemeinsam mit dem XML-Quellcode
im gleichen Verzeichnis gespeichert. Ein Vorteil
dieser Methode ist beispielsweise die Vermeidung von
Namenskollisionen. Außerdem ist es
übersichtlicher, mit mehreren Verzeichnissen zu
arbeiten, die jeweils nur einige Dateien enthalten, als mit
einem einzigen Verzeichnis, das eine Vielzahl von Dateien
enthält.
Durch dieses Vorgehen entstanden viele Verzeichnisse,
die jeweils eine chapter.xml
enhalten,
beispielsweise basics/chapter.xml
,
introduction/chapter.xml
oder
printing/chapter.xml
.
Im Normalfall sollte ein Umstrukturierung des Handbuchs nicht dazu führen, dass dafür Dateien umbenannt werden müssen (es sei denn, einzelne Kapitel werden neu aufgenommen oder entfernt). Kapitel und Verzeichnisse sollten daher nicht nach ihrer Reihenfolge innerhalb des Handbuchs benannt werden, da sich diese Reihenfolge bei einer Umstrukturierung des Handbuchs ändern könnte.
Die Datei chapter.xml
ist keine
komplette XML-Datei, da unter anderem die Zeilen mit
der DOCTYPE-Deklaration am Beginn der Datei nicht
vorhanden sind.
Durch diesen Umstand ist es nicht möglich, einzelne Dateien direkt nach HTML, RTF, PS oder ein anderes Format zu konvertieren. Vielmehr muss dazu das komplette Handbuch neu gebaut werden.
Dieses Kapitels erklärt detailliert, wie der Bau der Dokumentation organisiert ist und wie Sie diesen Prozess beeinflussen können.
Nachdem Sie dieses Kapitel gelesen haben, werden Sie:
Wissen, wie Sie (unter Verwendung der im Kapitel SGML-Werkzeuge beschriebenen Tools) die FDP-Dokumentation selbst bauen können.
In der Lage sein, sowohl die
make-Anweisungen der für
jedes Dokument benötigten Makefile
s
als auch die Anweisungen der projektweiten Vorgaben der Datei
doc.project.mk
zu lesen und zu
verstehen.
Den Bau der Dokumentation über make-Variablen und make-Target anpassen können.
Zusätzlich zu den im Kapitel XML-Werkzeuge beschriebenen Werkzeugen benötigen Sie noch folgende Programme:
Das wichtigste Werkzeug zum Bau der Dokumentation ist make, genauer Berkeley Make.
Der Bau von Paketen erfolgt unter FreeBSD mit pkg_create. Wenn Sie ein anderes Betriebssystem als FreeBSD einsetzen, müssen Sie entweder ohne Pakete auskommen oder den Quellcode selbst kompilieren.
gzip dient zur Erstellung komprimierter Versionen der Dokumentation. Unterstützt werden sowohl bzip2- als auch zip-Archive. Wollen Sie Pakete der Dokumentation erstellen, benötigen Sie auch noch tar.
Mit install installieren Sie in der Standardeinstellung die Dokumentation auf Ihrem System. Es gibt aber auch alternative Wege, die Dokumentation zu installieren.
Innerhalb des FreeBSD Documentation Projects gibt es drei
verschiedene Arten von Makefile
s:
Ein
Makefile
in einem
Unterverzeichnis gibt Anweisungen an dessen Dateien und
Unterverzeichnisse weiter.
Ein
Dokument-Makefile
beschreibt das
Dokument, das aus dem Inhalt des jeweiligen Verzeichnisses
gebaut werden soll.
Make-Includes sind der
"Klebstoff", der für den Bau der Dokumentation
erforderlich ist. In der Regel heissen diese Dokumente
doc.xxx.mk
.
Derartige Makefile
s sind in der Regel
wie folgt aufgebaut:
SUBDIR =articles SUBDIR+=books COMPAT_SYMLINK = en DOC_PREFIX?= ${.CURDIR}/.. .include "${DOC_PREFIX}/share/mk/doc.project.mk"
Die ersten vier nicht-leeren Zeilen definieren die
make-Variablen
SUBDIR
, COMPAT_SYMLINK
,
und DOC_PREFIX
.
Die erste SUBDIR
-Anweisung weist
(ebenso wie die COMPAT_SYMLINK
-Anweisung)
einer Variable einen Wert zu und überschreibt dabei
deren ursprünglichen Wert.
Die zweite SUBDIR
-Anweisung zeigt,
wie man den aktuellen Wert einer Variable ergänzen
kann. Nach der Ausführung dieser Anweisung hat die
Variable SUBDIR
den Wert
articles books
.
Die Anweisung DOC_PREFIX
zeigt, wie
man einer Variable einen Wert zuweist (vorausgesetzt, die
Variable ist nicht bereits definiert). Eine derartige
Anweisung ist beispielsweise sinnvoll, wenn sich
DOC_PREFIX
nicht dort befindet, wo es
vom Makefile
erwartet wird.
Durch das Setzen dieser Variable kann der korrekte Wert an
das Makefile übergeben werden.
Was heißt dies nun konkret? Mit den
SUBDIR
-Anweisungen legen Sie fest, welche
Unterverzeichnisse beim Bau der Dokumentation eingeschlossen
werden müssen.
COMPAT_SYMLINK
wird zur Erstellung
von symbolischen Links zwischen den jeweiligen Dokumentsprachen
und deren offizieller Kodierung benötigt (so wird
beispielsweise doc/en
nach
en_US.ISO-8859-1
verlinkt).
DOC_PREFIX
gibt den Pfad zum
Wurzelverzeichnis des Quellcode-Baums des FreeBSD Documentation
Projects an. Diese Vorgabe kann jederzeit durch einen eigenen
Wert ersetzt werden. Bei .CURDIR
handelt es
sich um eine in make eingebaute
Variable, die den Pfad des aktuellen Verzeichnisses
enthält.
Die letzte Zeile bindet doc.project.mk
,
die zentrale, projektweite make-Datei
des FreeBSD Documentation Projects, in den Bau ein. Diese Datei
enthält den "Klebstoff", der die diversen Variablen in
Anweisungen zum Bau der Dokumentation konvertiert.
Diese Makefile
s definieren diverse
make-Variablen mit Vorgaben
zum Bau der im Verzeichnis enthaltenen Dokumentation.
Dazu ein Beispiel:
MAINTAINER=nik@FreeBSD.org DOC?= book FORMATS?= html-split html INSTALL_COMPRESSED?= gz INSTALL_ONLY_COMPRESSED?= # SGML content SRCS= book.xml DOC_PREFIX?= ${.CURDIR}/../../.. .include "$(DOC_PREFIX)/share/mk/docproj.docbook.mk"
Die Variable MAINTAINER
ist von
zentraler Bedeutung. Sie legt fest, wer für ein
bestimmtes Dokument des FreeBSD Documentation Projects
verantwortlich ist.
DOC
(ohne die Erweiterung
.xml
) ist der Name des Hauptdokuments des
Verzeichnisses, in dem sich das Makefile befindet. Mit
SRCS
-Anweisungen geben Sie alle Dokumente an,
aus denen das Dokument besteht. Zusätzlich binden Sie
damit wichtige Dateien ein, deren Änderung einen erneuten
Bau der Dokumentation erforderlich macht.
Mit FORMATS
geben Sie an, in welchen
Formaten die Dokumentation gebaut werden soll.
INSTALL_COMPRESSED
enthält die
Standardvorgaben, die beim Bau komprimierter Pakte der
Dokumentation verwendet werden sollen. Der Variable
INSTALL_ONLY_COMPRESS
(die in der
Voreinstellung leer ist) wird nur dann ein Wert zugewiesen,
wenn ausschließlich komprimierte Pakete der Dokumentation
erstellt werden sollen.
Die Zuweisung von Werten an verschiedene Variablen wurde bereits im Abschnitt Unterverzeichnis-Makefiles behandelt.
Die Variable DOC_PREFIX
und die
verschiedenen Include-Anweisungen sollten Ihnen ebenfalls
bereits vertraut sein.
Diese Dateien lassen sich am besten verstehen, indem man sich deren Inhalt näher ansieht. Konkret handelt es sich dabei um folgende Dateien:
doc.project.mk
ist die
Haupt-Include-Datei, die bei Bedarf alle folgenden
Include-Dateien enthält.
doc.subdir.mk
sorgt dafür, dass
alle benötigten Verzeichnisse (und Unterverzeichnisse)
beim Bau der Dokumentation durchlaufen werden.
doc.install.mk
definiert Variablen,
die die Installation der Dokumentation beeinflussen.
doc.docbook.mk
wird verwendet, wenn
die Variable DOCFORMAT
den Wert
docbook
hat und die Variable
DOC
gesetzt ist.
Diese Datei hat folgenden Aufbau:
DOCFORMAT?= docbook MAINTAINER?= doc@FreeBSD.org PREFIX?= /usr/local PRI_LANG?= en_US.ISO8859-1 .if defined(DOC) .if ${DOCFORMAT} == "docbook" .include "doc.docbook.mk" .endif .endif .include "doc.subdir.mk" .include "doc.install.mk"
DOCFORMAT
und MAINTAINER
enthalten Standardwerte, falls ihnen über das
Dokument-Makefile keine anderen Werte zugewiesen werden.
Bei PREFIX
handelt es sich um das
Präfix, unter dem die zum Bau der Dokumentation
erforderlichen SGML-Werkzeuge
installiert sind. In der Regel handelt es sich dabei um
/usr/local
.
PRI_LANG
sollte auf die Sprache und
Kodierung eingestellt werden, die unter den Leser der
Dokumentation am häufigsten verwendet wird. Diese
Variable hat den Standardwert "US English".
PRI_LANG
beeinflusst in keinster
Weise, welche Dokumente gebaut werden können oder
sollen. Diese Variable wird lediglich dazu verwendet,
häufig verwendete Dokumente in das Wurzelverzeichnis
der installierten Dokumentation zu verlinken.
Die Zeile .if defined(DOC)
ist ein
Beispiel für eine
make-Bedingung, die (analog zum
Einsatz in anderen Programmen) festlegt, was geschehen soll,
wenn eine Bedingung "wahr" oder "falsch" ist.
defined
ist eine Funktion, die
zurückgibt, ob die angegebene Variable existiert oder
nicht.
.if ${DOCFORMAT} == "docbook"
testet,
ob die Variable DOCFORMAT
den Wert
"docbook"
hat. Ist dies der Fall, wird
doc.docbook.mk
mit in den Bau
aufgenommen.
Die zwei .endif
s schließen die
zwei weiter oben definierten Bedingungen.
Den Inhalt dieser Datei hier zu beschreiben, würde zu weit führen. Sie sollten aber nach dem Lesen der vorangegangenen Abschnitte und der folgenden Ausführungen in der Lage sein, Inhalt und Aufgabe dieser Datei zu verstehen.
SUBDIR
legt die Unterverzeichnisse
fest, deren Inhalt beim Bau der Dokumentation inkludiert
werden muss.
Mit ROOT_SYMLINKS
wird der Name der
Verzeichnisse angegeben, die von ihrer tatsächlichen
Position aus in das Wurzelverzeichnis, unter dem die
Dokumentation installiert wird, verlinkt werden sollen.
Vorausgesetzt, bei der verwendeten Sprache handelt es sich
um die primäre Sprache (die über
PRI_LANG
festgelegt wird).
COMPAT_SYMLINK
wird im Abschnitt
Unterverzeichnis-Makefiles
beschrieben.
Abhängigkeiten
(Dependencies) werden
folgendermaßen definiert:
target
abhaengigkeit1 abhaengigkeit2 ...
.
Um target
zu bauen, müssen Sie zuvor
die angegebenen Abhängigkeiten bauen.
Daran anschließend können Anweisungen zum Bau des angegebenen Targets folgen, falls der Konvertierungsprozess zwischen dem Target und seinen Abhängigkeiten nicht bereits früher definiert wurde oder falls die Konvertierung nicht der Standardkonvertierungsmethode entspricht.
Die spezielle Abhängigkeit .USE
definiert das Äquivalent eines Makros.
_SUBDIRUSE: .USE .for entry in ${SUBDIR} @${ECHO} "===> ${DIRPRFX}${entry}" @(cd ${.CURDIR}/${entry} && \ ${MAKE} ${.TARGET:S/realpackage/package/:S/realinstall/install/} DIRPRFX=${DIRPRFX}${entry}/ ) .endfor
In diesem Beispiel kann _SUBDIRUSE
nun als Makro, welches die angegebenen Befehle ausführt,
verwendet werden, indem es im Makefile als Abhängigkeit
angegeben wird.
Was unterscheidet dieses Makro nun von beliebigen anderen
Targets? Der Hauptunterschied ist, dass es
nach den Anweisungen der Bauprozedur,
in der es als Abhängigkeit angegeben ist, ausgeführt
wird. Außerdem ändert es die Variable
.TARGET
(die den Namen des aktuell gebauten
Targets enthält) nicht.
clean: _SUBDIRUSE rm -f ${CLEANFILES}
In diesem Beispiel führt clean
das Makro _SUBDIRUSE
aus, nachdem es
den Befehl rm -f ${CLEANFILES}
erfolgreich
ausgeführt hat. Dadurch löscht
clean
zwar beim Wechsel in ein neues
Unterverzeichnis beim Bau erstellte
Dateien, aber nicht beim Wechsel aus einem Unterverzeichnis
in ein übergeordnetes Verzeichnis.
install
und
package
arbeiten nacheinander
alle Unterverzeichnisse ab und rufen dabei jeweils ihre
realen Versionen (realinstall
beziehungsweise realpackage
)
auf.
clean
entfernt alle
Dateien, die beim Bau der Dokumentation erzeugt wurden
(dies sowohl im aktuellen Verzeichnis als auch in allen
Unterverzeichnissen). cleandir
hat die gleiche Aufgabe, würde aber zusätzlich
die Objekt-Verzeichnisse löschen (falls diese
existieren).
exists
gibt "wahr" zurück, wenn
die angegebene Datei bereits existiert.
empty
gibt "wahr" zurück, wenn
die angegebene Variable leer ist.
target
gibt "wahr" zurück, wenn
das angegebene Target noch nicht existiert.
.for
erlaubt es, bestimmte
Anweisungen für jedes Element einer Variable zu
wiederholen, indem dieser Variable in jedem Durchlauf
der Schleife das jeweilige Element der untersuchten Liste
zugewiesen wird.
_SUBDIRUSE: .USE .for entry in ${SUBDIR} @${ECHO} "===> ${DIRPRFX}${entry}" @(cd ${.CURDIR}/${entry} && \ ${MAKE} ${.TARGET:S/realpackage/package/:S/realinstall/install/} DIRPRFX=${DIRPRFX}${entry}/ ) .endfor
Falls das Verzeichnis SUBDIR
leer ist,
würde in unserem Beispiel keine Aktion erfolgen.
Enthält das Verzeichnis hingegen ein oder mehrere
Elemente, werden die Anweisungen zwischen
.for
und .endfor
für jedes Element ausgeführt, wobei
entry
durch das jeweilige Element ersetzt
werden würde.
Sorgen Sie für genügend Plattenplatz (zwischen 200 und 500 MB). Der genaue Wert hängt davon ab, welche Methode Sie zum Bau der Webseiten verwenden. Dieser Platz wird von den SGML-Werkzeugen, den benötigten Teilen des Subversion-Baums, für temporären Speicher zum Bau der Seiten sowie für die Installation der Webseiten benötigt.
Stellen Sie sicher, dass Ihre Dokumentationsports aktuell sind. Wenn Sie sich nicht sicher sind, entfernen Sie die alten Ports mit pkg_delete(1), bevor Sie die neue Version installieren. Derzeit wird unter anderem jade-1.2 vorausgesetzt. Haben Sie beispielsweise jade-1.1 installiert, deinstallieren Sie es mit:
#
pkg_delete jade-1.1
Um Dateien aus dem doc/
Subversion-Repository „auszuchecken“, muss
svn
installiert sein. Ist dies bei Ihnen noch
nicht der Fall, können Sie dies entweder mit pkg_add(1)
oder über die FreeBSD Ports-Sammlung nachholen:
#
cd /usr/ports/devel/subversion
#
make install clean
Um alle zum Bau der Webseite benötigten Quellen auszuchecken, führen Sie den folgenden Befehl aus:
#
svn checkout https://svn0.us- east.FreeBSD.org/doc/head/ /usr/build
svn0.us-east.FreeBSD.org ist ein öffentlicher Server. Wählen Sie einen Mirror in Ihrer Nähe und überprüfen Sie das Serverzertifikat aus der Liste Subversion mirror sites.
Falls Sie svn
nicht als Benutzer
root
ausführen, stellen Sie bitte
zuvor sicher, dass Sie in das Verzeichnis /usr/build
schreiben dürfen.
Ist dies nicht möglich, so müssen Sie hier ein
anderes Zielverzeichnis angeben, in das die Quellen der
Webseite gespeichert werden sollen.
Nachdem svn
seine Arbeit beendet hat,
befindet sich die komplette FreeBSD-Webseite im Verzeichnis
/usr/build
(oder in dem
von Ihnen angegebenen Verzeichnis). Haben Sie ein alternatives
Verzeichis angegeben, müssen Sie /usr/build
in den folgenden
Ausführung durch Ihr gewähltes Zielverzeichnis
ersetzen.
Das ist alles. Sie können nun mit dem Bau der Webseiten beginnen.
Nachdem Sie die Quellen der Webseite erfolgreich
heruntergeladen haben, können Sie mit dem Bau der Webseite
beginnen. In unserem Beispiel erfolgt der Bau im Verzeichnis
/usr/build
,
in dem sich bereits alle benötigten Dateien befinden.
Wechseln Sie in das Bau-Verzeichis.
#
cd /usr/build
Sie starten den Bau der Webseiten, indem Sie in das
Unterverzeichnis en_US.ISO8859-1/htdocs
wechseln und dort den Befehl
make(1) all
ausführen.
#
cd en_US.ISO8859-1/htdocs
#
make all
Wechseln Sie wieder in das Verzeichnis
en_US.ISO8859-1/htdocs
,
falls Sie dieses inzwischen verlassen haben.
#
cd /usr/build/en_US.ISO8859-1/htdocs
Führen Sie make(1) install
aus und setzen Sie die Variable DESTDIR
auf
das Verzeichnis, in das Sie die Webseiten installieren
wollen. Die daraus resultierenden Dateien werden unter $DESTDIR/data
installiert, was als die
document root ihres Webservers konfiguriert sein sollte.
#
env DESTDIR=/usr/local/www make install
Wenn Sie die Webseiten bereits früher in dieses Verzeichnis installiert haben, wurden während der Installation keine veralteten Seiten entfernt. Wenn Sie die Webseiten beispielsweise täglich neu bauen und installieren, findet und entfernt der folgende Befehl alle Dateien, die in den letzten drei Tagen nicht aktualisiert wurden:
#
find /usr/local/www -ctime 3 -print0 | xargs -0 rm
ENGLISH_ONLY
Ist diese Variable gesetzt und nicht leer, bauen und installieren die Makefiles ausschließlich die englischen Dokumente. Sämtliche Übersetzungen werden dabei ignoriert. Dazu ein Beispiel:
#
make ENGLISH_ONLY=YES all install
Wenn Sie die Variable ENGLISH_ONLY
deaktivieren und alle Webseiten inklusive aller
Übersetzungen bauen wollen, setzen Sie die Variable
ENGLISH_ONLY
auf einen leeren Wert:
#
make ENGLISH_ONLY="" all install clean
WEB_ONLY
Ist diese Variable gesetzt und nicht leer, bauen und
installieren die Makefiles nur die HTML-Seiten des
Verzeichnisses en_US.ISO8859-1/htdocs
.
Alle Dokumente des Verzeichnisses
en_US.ISO8859-1
(Handbuch, FAQ, Artikel) werden dabei ignoriert:
#
make WEB_ONLY=YES all install
WEB_LANG
Ist diese Variable gesetzt, wird die Dokumentation nur
für die durch diese Variable festgelegten Sprachen
gebaut und im Verzeichnis
/usr/build
installiert. Alle weiteren Sprachen (ausgenommen Englisch) werden
ignoriert. Dazu ein Beispiel:
#
make WEB_LANG="el_GR.ISO8859-7 es_ES.ISO8859-1 hu_HU.ISO8859-2 nl_NL.ISO8859-1" all install
NOPORTSCVS
Ist diese Variable gesetzt, checken die Makefiles keine
Dateien aus dem Ports-CVS-Repository aus. Stattdessen werden
die Dateien aus dem Verzeichnis
/usr/ports
(oder aus dem Verzeichnis, auf das die Variable
PORTSBASE
zeigt) verwendet.
WEB_ONLY
, ENGLISH_ONLY
,
WEB_LANG
und NOPORTSCVS
sind Variablen für Makefiles.
Diese werden entweder in /etc/make.conf
, in
Makefile.inc
oder als Umgebungsvariablen auf
der Kommandozeile oder in Ihrer Konfigurationsdatei gesetzt.
Dieses Kapitel enthält die FAQ für die Übersetzung der FreeBSD Dokumentation (FAQ, Handbuch, Artikel, Manualpages und sonstige Dokumente) in andere Sprachen.
Es beruht sehr stark auf den
Übersetzungs-FAQ des FreeBSD German Documentation Projects, die
ursprünglich von Frank Gründer
<elwood@mc5sys.in-berlin.de>
geschrieben und danach von
Bernd Warken <bwarken@mayn.de>
ins Englische
übersetzt wurden.
Diese FAQ wird vom Documentation Engineering Team <doceng@FreeBSD.org>
gepflegt.
9.1. | Warum eine FAQ? |
Es melden sich immer mehr Leute auf der Mailingliste freebsd-doc, die Teile der FreeBSD Dokumentation in andere Sprachen übersetzen wollen. Diese FAQ soll die am häufigsten gestellten Fragen beantworten, damit möglichst rasch mit der Übersetzung begonnen werden kann. | |
9.2. | Was bedeuten die Abkürzungen i18n und l10n? |
i18n steht für internationalization (Internationalisierung), l10n für localization (Lokalisierung). Es handelt sich dabei um besser handhabbare Abkürzungen dieser Begriffe. i18n kann als „i“, gefolgt von 18 Buchstaben, gefolgt von einem „n“, gelesen werden. Analog steht l10n für „l“, gefolgt von 10 Buchstaben, gefolgt von einem „n“. | |
9.3. | Gibt es eigene Mailinglisten für Übersetzer? |
Ja. Die verschiedenen Übersetzergruppen haben jeweils eigene Mailinglisten. Genauere Informationen finden Sie in der Liste der Übersetzungsprojekte. Diese Liste enthält die Mailinglisten und Internetseiten, die von den einzelnen Übersetzungsprojekten betrieben werden. | |
9.4. | Werden noch Übersetzer benötigt? |
Ja. Je mehr Leute an der Übersetzung arbeiten, desto schneller wird diese fertig, und umso schneller sind Änderungen im englischen Original auch in den übersetzten Dokumenten vorhanden. Sie müsssen kein professioneller Dolmetscher sein, um dabei zu helfen. | |
9.5. | Welche Sprachen muss ich dafür kennen/können? |
Idealerweise haben Sie gute Kenntnisse in geschriebenem Englisch, außerdem sollten Sie natürlich fit in der Sprache sein, in die Sie übersetzen wollen. Englisch ist allerdings nicht unbedingt nötig. Sie könnten beispielsweise auch die FAQ vom Spanischen ins Ungarische übersetzen. | |
9.6. | Welche Software wird benötigt? |
Es ist sehr empfehlenswert, eine lokale Kopie des FreeBSD Subversion-Repository (als Minimum den Dokumentationsteil) anzulegen. Dazu geben Sie den folgenden Befehl ein:
Anmerkung:svn0.us-east.FreeBSD.org ist ein öffentlicher Server. Wählen Sie einen Mirror in Ihrer Nähe und überprüfen Sie das Serverzertifikat auf der Seite Subversion mirror sites. Anmerkung:Damit dieser Befehl funktioniert, muss der Port devel/subversion installiert sein. Sie sollten außerdem mit svn vertraut sein. Damit ist es möglich, festzustellen, was sich zwischen einzelnen Versionen eines Dokuments geändert hat. Wenn Sie beispielsweise wissen wollen, was sich zwischen
den Revisionen
| |
9.7. | Wie finde ich heraus, ob noch jemand Teile der Dokumentation in die gleiche Sprache übersetzt? |
Die Übersetzungsseite des Documentation Projects listet alle Übersetzungs-Teams auf, die derzeit aktiv sind. Arbeitet bereits jemand an der Übersetzung in Ihre Sprache, so kontaktieren Sie dieses Team, damit Dokumente nicht unnötigerweise mehrfach übersetzt werden. Wenn Ihre Sprache nicht aufgeführt ist, senden Sie bitte eine E-Mail an das FreeBSD documentation project. Vielleicht denkt ja jemand über eine Übersetzung nach, hat sich aber noch nicht dafür entschieden. | |
9.8. | Niemand übersetzt in meine Sprache. Was soll ich machen? |
Gratulation, Sie haben gerade das „FreeBSD
Entscheiden Sie zuerst, ob Sie die dafür nötige Zeit zur Verfügung haben. Da Sie als Einziger an der Übersetzung in Ihre Sprache arbeiten, sind Sie dafür verantwortlich, Ihre Arbeit zu veröffentlichen und die Arbeit von Freiwilligen, die Ihnen dabei helfen wollen, zu koordinieren. Senden Sie eine E-Mail an die Mailingliste des Documentation Projects, in der Sie bekanntgeben, dass Sie an der Übersetzung der Dokumentation arbeiten, damit die Internetseiten aktualisiert werden können. Gibt es in Ihrem Land einen FreeBSD-Spiegelserver, so sollten Sie den dafür Zuständigen kontaktieren und nachfragen, ob er Ihnen Speicherplatz oder E-Mailadressen für Ihr Projekt zur Verfügung stellen würde. Danach wählen Sie ein Dokument aus und beginnen mit der Übersetzung. Am besten beginnen Sie mit kleineren Dateien, beispielsweise den FAQ oder einem der Artikel. | |
9.9. | Ich habe ein Dokument übersetzt. Wo soll ich es hinschicken? |
Das kommt darauf an. Wenn Sie bereits in einem Übersetzer-Team arbeiten (etwa dem japanischen oder dem deutschen Team), dann sollten Sie deren Richtlinien zum Umgang mit neuer Dokumentation folgen, die auf deren Internetseiten beschrieben werden. Wenn Sie die einzige Person sind, die an der Übersetzung in eine Sprache arbeitet, oder wenn Sie für ein Übersetzungsprojekt verantwortlich sind, und Ihre Aktualisierungen an das FreeBSD Project übermitteln wollen, sollten Sie Ihre Übersetzungen dorthin senden (lesen Sie dazu auch die nächste Frage). | |
9.10. | Ich arbeite als einziger an der Übersetzung in diese Sprache, wie versende ich meine Übersetzungen? oder Wir sind ein Übersetzer-Team, und wollen Dokumente versenden, die unsere Mitglieder übersetzt haben. |
Stellen Sie zuerst sicher, dass Ihre Übersetzungen korrekt organisiert sind. Sie sollte sich also im existierenden Dokumentationsbaum befinden, und ohne Fehler bauen lassen. Zurzeit wird die FreeBSD Dokumentation unterhalb des
Verzeichnisses Wenn in Ihrer Sprache mehrere Kodierungen (wie dies etwa für Chinesisch der Fall ist) vorhanden sind, existiert für jede Kodierung ein eigenes Unterverzeichnis. Zuletzt existieren auch noch Verzeichnisse für die einzelnen Dokumente. Die Verzeichnishierarchie für eine hypothetische schwedische Übersetzung könnte etwa so aussehen: head/ sv_SE.ISO8859-1/ Makefile htdocs/ docproj/ books/ faq/ Makefile book.xml Bei Komprimieren Sie Ihre Übersetzungen mit tar(1) und gzip(1) und senden Sie sie an das FreeBSD Project.
Legen Sie das Archiv In beiden Fällen sollten Sie mit send-pr(1) einen Bericht über den Versand der Dokumentation erstellen. Es ist sehr hilfreich, wenn Sie Ihre Übersetzung vorher korrekturlesen lassen und überprüfen, da es unwahrscheinlich ist, dass der Committer Ihre Sprache sehr gut beherrscht. Danach wird jemand (meistens der Documentation Project
Manager, derzeit ist dies das Documentation Engineering Team
Gibt es dabei Probleme, so wird die Person, die Ihren Beitrag durchsieht, sich wieder an Sie wenden, damit Sie das Problem beheben. Treten keine Probleme auf, wird Ihre Übersetzung so rasch als möglich committed. | |
9.11. | Kann ich landes- oder sprachspezifische Informationen in meine Übersetzung aufnehmen? |
Wir bitten Sie, dies nicht zu tun. Nehmen wir an, dass Sie das Handbuch ins Koreanische übersetzen und einen Abschnitt mit Händlerinformationen in das Handbuch aufnehmen wollen. Es gibt keinen Grund, warum diese Information nicht auch in der englischen (oder der deutschen, oder der spanischen, oder der japanischen oder der …) Version vorhanden sein sollte. Es ist etwa denkbar, dass sich jemand mit englischer Muttersprache während eines Aufenthalts in Korea eine FreeBSD-Kopie kaufen möchte. Außerdem wird dadurch die weltweite Präsenz von FreeBSD verdeutlicht, was natürlich ebenfalls von Vorteil ist. Wenn Sie also länderspezifische Informationen ergänzen wollen, sollten Sie dies zuerst in der englischen Version (mittels send-pr(1)) tun, und die Änderung anschließend in Ihre Sprache übersetzen. Vielen Dank. | |
9.12. | Wie lassen sich sprachspezifische Zeichen darstellen? |
Nicht-ASCII-Zeichen innerhalb der Dokumentation werden durch SGML-Entities dargestellt. Diese bestehen aus: Kaufmännischem Und (&), den Namen der Entity, und einem Strichpunkt (;). Die Namen der Entities sind in ISO8879 definiert, die als Port textproc/iso8879 installiert werden kann. Dazu einige Beispiele: Entity: é Darstellung: é Beschreibung: Kleines „e“ mit (akutem) Akzent Entity: É Darstellung: É Beschreibung: Großes „E“ mit (akutem) Akzent Entity: ü Darstellung: ü Beschreibung: Kleines Umlaut-„u“ Nachdem Sie den iso8879-Port installiert haben, ist die
vollständige Liste unter
| |
9.13. | Wie spricht man den Leser an? |
In englischen Dokumenten wird der Leser mit „you“ angesprochen, es wird nicht zwischen formeller/informeller Anrede unterschieden, wie dies in manchen anderen Sprachen der Fall ist. Wenn Sie in eine Sprache übersetzen, die diese Unterscheidung trifft, verwenden Sie die Form, die auch in den anderen technischen Dokumentationen dieser Sprache verwendet wird. Für deutsche Versionen ist dies die dritte Person Plural („Sie“). | |
9.14. | Muss ich zusätzliche Informationen in meine Übersetzungen einbauen? |
Ja. Der Header der englischen Version jedes Textes sieht in etwa so aus: <!-- The FreeBSD Documentation Project $FreeBSD: head/en_US.ISO8859-1/books/faq/book.xml 38674 2012-04-14 13:52:52Z $ Das exakte Aussehen kann unterschiedlich sein, die Zeile
mit $FreeBSD$ sowie der Ausdruck Ihre übersetzten Dokumente sollten eine eigene
$FreeBSD$-Zeile enthalten. Zusätzlich
sollten Sie die Zeile mit Außerdem sollten Sie eine weitere Zeile einfügen, die festlegt, auf welcher Version des englischen Originals Ihre Übersetzung basiert. Die spanische Version dieser Datei könnte etwa so beginnen: <!-- The FreeBSD Spanish Documentation Project $FreeBSD: head/es_ES.ISO8859-1/books/faq/book.xml 38826 2012-05-17 19:12:14Z hrs $ Original revision: r38674 --> |
Damit von verschiedenen Autoren geschriebene Dokumente zueinander konsistent bleiben, gibt es einige Richtlinien, denen Autoren bei der Erstellung ihrer Dokumente folgen müssen.
Es gibt mehrere englische Varianten und damit verbunden verschiedene Schreibweisen für das gleiche Wort. Wo dies der Fall ist, ist die amerikanische Schreibweise zu verwenden. Man schreibt daher „color“ statt „colour“, „rationalize“ statt „rationalise“, und so weiter.
Die Verwendung von Britischem Englisch ist akzeptabel, wenn es sich um einen neuen Beitrag handelt, solange die gesamte Schreibweise eines Dokuments einheitlich bleibt. Alle anderen Dokumente wie Bücher, Internetseiten, Manualpages und andere müssen allerdings amerikanisches Englisch verwenden.
Verwenden Sie keine Zusammenziehungen, sondern schreiben Sie die Phrase immer aus. Die Schreibweise „Don't use contractions.“ wäre also nicht korrekt.
Die Vermeidung von Zusammenziehungen sorgt für einen etwas formelleren Ton, ist präziser und erleichtert die Arbeit der Übersetzer.
Bei einer Aufzählung innerhalb eines Absatzes sollten Sie zwischen den einzelnen Begriffen Kommas setzen. Zwischen dem letzten und vorletzten Begriff setzen Sie ein Komma und das Wort „und“.
Dazu ein Beispiel:
Das ist eine Liste von ein, zwei und drei Dingen.
Handelt es sich dabei um eine Liste von drei Begriffen, „ein“, „zwei“, und „drei“, oder um eine Liste von zwei Begriffen, „ein“ und „zwei und drei“?
Es ist daher besser, explizit ein serielles Komma zu setzen:
Das ist eine Liste von ein, zwei, und drei Dingen.
Versuchen Sie, keine redundanten Phrasen zu verwenden. Dies gilt insbesondere für die Ausdrücke „der Befehl“, „die Datei“, und „man command“.
Die folgenden zwei Beispiele veranschaulichen dies für Befehle. Bevorzugt wird die Schreibweise des zweiten Beispiels.
Verwenden Sie den Befehl svn
, um
Ihre Quellen zu aktualisieren.
Verwenden Sie svn
, um Ihre Quellen
zu aktualisieren.
Analoges gilt für Dateinamen, wobei wiederum die zweite Schreibweise bevorzugt wird.
… in der Datei
/etc/rc.local
…
… in
/etc/rc.local
…
Auch für Manualpages gibt es zwei Schreibweisen.
Auch hier wird die zweite Schreibweise bevorzugt (das
zweite Beispiel nutzt das Tag
citerefentry
).
Weitere Informationen finden Sie in
man csh
.
Weitere Informationen finden Sie in csh(1).
Verwenden Sie immer zwei Leerzeichen am Ende eines Satzes. Dadurch erhöht sich die Lesbarkeit des Textes und die Nutzung von Werkzeugen wie Emacs wird vereinfacht.
Nun könnte man behaupten, dass ein Punkt vor einem
Großbuchstaben das Satzende markiert. Vor allem bei
Namen, beispielsweise bei „Jordan K. Hubbard“,
ist dies allerdings nicht der Fall. Wir haben hier ein
großes K
, gefolgt von einem Punkt
und einem Leerzeichen. Dennoch handelt es sich nicht um
den Anfang eines neuen Satzes.
Eine ausführliche Beschreibung des korrekten Schreibstils finden Sie im Buch Elements of Style von William Strunk.
Damit die Quellen der Dokumentation selbst dann konsistent bleiben, wenn viele Leute daran arbeiten, folgen Sie bitte den folgenden Konventionen.
Tags werden in Kleinbuchstaben geschrieben, Sie schreiben
also para
, nicht
PARA
.
Text im SGML-Kontext wird hingegen in Großbuchstaben
geschrieben. Man schreibt also
<!ENTITY…>
und
<!DOCTYPE…>
,
nicht
<!entity…>
und
<!doctype…>
.
Abkürzungen sollten bei ihrer ersten Verwendung immer ausgeschrieben werden. Man schreibt also beispielsweise „Network Time Protocol (NTP)“. Nachdem die Abkürzung definiert wurde, sollte hingegen nur noch die Abkürzung verwendet werden, es sei denn, die Verwendung des gesamten Begriffes ergibt im jeweiligen Kontext mehr Sinn. Im Normalfall werden Akronyme in jedem Dokument nur einmal definiert. Es ist allerdings auch möglich, sie für jedes Kapitel erneut zu definieren.
Die drei ersten Vorkommen der Abkürzung sollten in
acronym
-Tags eingeschlossen werden.
Zusätzlich wird ein role
-Attribut mit dem
vollständigen Begriff definiert. Dadurch kann ein Link
zu einem Glossar erzeugt werden. Außerdem wird der
komplette Begriff angezeigt, wenn man den Mauscursor über
die Abkürzung bewegt.
Die erste Zeile jeder Datei hat die Einrückung 0, und zwar unabhängig von der Einrückung der Datei, in der sie enthalten ist.
Öffnende Tags erhöhen die Einrückung um zwei Leerzeichen. Schließende Tags verringern sie hingegen um zwei Leerzeichen. Ein Block von acht Leerzeichen wird durch einen Tabulator ersetzt. Ein solcher Block beginnt immer am Anfang einer Zeile, führende Leerzeichen sind hier also nicht erlaubt. Vermeiden Sie außerdem Leerzeichen am Zeilenende. Der Inhalt von Elementen wird um zwei Leerzeichen eingerückt, wenn er sich über mehr als eine Zeile erstreckt.
Der Quellcode dieses Abschnitts sieht daher in etwa so aus:
+--- Einrückung (Spalte) 0 V <chapter> <title>...</title> <sect1> <title>...</title> <sect2> <title>Einrückung</title> <para>Die erste Zeile jeder Datei hat die Einrückung 0, und zwar <emphasis>unabhängig</emphasis> von der Einrückung der Datei, in der sie enthalten ist.</para> ... </sect2> </sect1> </chapter>
Wenn Sie Emacs oder
XEmacs verwenden, um Ihre Dateien zu
bearbeiten, sollte der sgml-mode
automatisch
geladen werden, und die lokalen
Emacs-Variablen am Ende einer Datei
sollten diesen Stil erzwingen.
Verwenden Sie Vim, sollten Sie Ihren Editor so konfigurieren:
augroup sgmledit autocmd FileType sgml set formatoptions=cq2l " Special formatting options autocmd FileType sgml set textwidth=70 " Wrap lines at 70 columns autocmd FileType sgml set shiftwidth=2 " Automatically indent autocmd FileType sgml set softtabstop=2 " Tab key indents 2 spaces autocmd FileType sgml set tabstop=8 " Replace 8 spaces with a tab autocmd FileType sgml set autoindent " Automatic indentation augroup END
Tags, die die gleiche Einrückung aufweisen wie das vorangegangene Tag, sollten durch eine Leerzeile getrennt werden, Tags mit unterschiedlicher Einrückung hingegen nicht:
<article lang='de'> <articleinfo> <title>NIS</title> <pubdate>October 1999</pubdate> <abstract> <para>... ... ...</para> </abstract> </articleinfo> <sect1> <title>...</title> <para>...</para> </sect1> <sect1> <title>...</title> <para>...</para> </sect1> </article>
Tags wie zum Beispiel itemizedlist
, die
immer weitere Tags einschließen und selbst keine Zeichen
enthalten, befinden sich immer in einer eigenen Zeile.
Tags wie para
und
term
können selbst Text enthalten,
und ihr Inhalt beginnt direkt nach dem Tag, und zwar
in der gleichen Zeile.
Dies gilt analog, wenn diese zwei Tag-Arten wieder geschlossen werden.
Eine Vermischung dieser Tags kann daher zu Problemen führen.
Wenn auf ein Start-Tag, das keine Zeichen enthalten kann, unmittelbar ein Tag folgt, das andere Tags einschließen muss, um Zeichen darzustellen, befinden sich diese Tags auf verschiedenen Zeilen. Das zweite Tag wird dabei entsprechend eingerückt.
Wenn ein Tag, das Zeichen enthalten kann, direkt nach einem Tag, das keine Zeichen enthalten kann, geschlossen wird, befinden sich beide Tags in der gleichen Zeile.
Wenn Sie Änderungen committen, committen Sie niemals Inhalts- und Formatierungsänderungen zur gleichen Zeit.
Nur auf diese Weise können die Übersetzungs-Teams sofort erkennen, welche Änderungen durch Ihren Commit verursacht wurden, ohne darüber nachdenken zu müssen, ob sich der Inhalt einer Zeile oder nur deren Formatierung geändert hat.
Nehmen wir an, Sie haben zwei Sätze in einen Absatz eingefügt. Daher sind zwei Zeilen nun länger als 80 Zeichen. Zuerst committen Sie Ihre inhaltliche Änderung inklusive der zu langen Zeilen. Im nächsten Commit korrigieren Sie den Zeilenumbruch und geben in der Commit-Mitteilung an, dass es sich nur um Änderung am Markup handelt (whitespace-only change), und Übersetzer den Commit daher ignorieren können.
Vermeiden Sie Zeilenumbrüche an Stellen, an denen diese hässlich aussehen oder es erschweren, einem Satz zu folgen. Zeilenumbrüche hängen von der Breite des gewählten Ausgabemedium ab. Insbesondere bei der Verwendung von Textbrowsern können schlecht formatierte Absätze wie der folgende entstehen:
Data capacity ranges from 40 MB to 15 GB. Hardware compression …
Die Nutzung der Entity
verhindert Zeilenumbrüche zwischen zusammengehörenden
Teilen. Verwenden Sie non-breaking
spaces daher in den folgenden Fällen:
Zwischen Zahlen und Einheiten:
57600 bps
Zwischen Programmnamen und Versionsnummern:
FreeBSD 4.7
Zwischen mehreren zusammengehörenden Wörtern (Vorsicht bei Namen, die aus mehr als 3-4 Wörtern bestehen, wie „The FreeBSD Brazilian Portuguese Documentation Project“):
Sun Microsystems
Die folgende Liste enthält einige Beispiele, wie bestimmte Wörter innerhalb des FreeBSD Documentation Projects geschrieben werden. Finden Sie ein gesuchtes Wort hier nicht, sehen Sie bitte in der Liste häufig verwendeter Wörter von O'Reilly nach.
2.2.X
4.X-STABLE
CD-ROM
DoS (Denial of Service)
Ports Collection
IPsec
Internet
MHz
Soft Updates
Unix
disk label
file system
manual page
mail server
name server
null-modem
web server
Neuere Emacs- und
XEmacs-Versionen verfügen
über ein nützliches Lisp-Paket namens PSGML. PSGML
(das über den Port editors/psgml installiert werden kann) ist
ein so genannter Majormode, der
Funktionen speziell für den Umgang mit SGML-Dateien,
-Elementen und deren Attributen bereit stellt. Emacs aktiviert
PSGML automatisch, wenn eine Datei mit der Endung
.xml
geladen oder der Befehl M-X
sgml-mode
eingegeben wird.
Die Arbeit an SGML-Dokumenten wie dem FreeBSD-Handbuch kann sich wesentlich einfacher gestalten, wenn einige der Funktionen von PSGML gekannt sind:
C-c C-e
Ruft die Funktion sgml-insert-element
auf, die nach dem Namen des einzufügenden Elements
fragt. Ist dieser eingegeben worden und wurde die
Eingabetaste gedrückt, fügt die
Funktion Start- und Endtag des neuen Elements ein. Sofern
das eingefügte Element laut DTD andere Elemente
enthalten muß, werden diese ebenfalls
eingefügt.
Falls Sie unsicher sind, wie der Name des gewünschten Elements lautet oder welche Elemente an der aktuellen Position erlaubt sind, können mittels der Taste Tab alle an dieser Stelle möglichen Elemente angezeigt werden. Ebenso ermöglicht Tab die Vervollständigung eines bereits eingegebenen Elementnamens.
C-c =
Ruft die Funktion
sgml-change-element-name
auf, mit der das
aktuelle Element – das Element zwischen dessen Start-
und Endtag sich der Cursor befindet – ausgewechselt
werden kann. Die Funktion fragt nach dem Namen des neuen
Elements und ersetzt anschließend Start- und Endtag
des alten Elements durch die des neuen Elements.
C-c C-r
Ruft die Funktion sgml-tag-region
auf, die einen markierten Textabschnitt mit einem Element
umschließt. Dazu markieren Sie zuerst den Textabschnitt
(gehen Sie zum Anfang des Abschnitts und führen Sie
C-space
aus, dann gehen Sie zum Ende des
Abschnitts und führen erneut C-space
aus), danach führen Sie diese Funktion aus. Sie werden
nach dem Namen des einzufügenden Elements gefragt. Dessen
Start-Tag wird dann am Anfang des markierten Textes
eingefügt, dessen End-Tag am Ende des markierten
Texts.
C-c -
Ruft die Funktion sgml-untag-element
auf, die Start- und Endtag des Elements entfernt, innerhalb
dessen sich der Cursor befindet.
C-c C-q
Ruft die Funktion sgml-fill-element
auf. Diese Funktion formatiert[17] den Inhalt des aktuellen Elements neu. Dieser
Vorgang betrifft auch Elemente wie
programlisting
, in denen Leerzeichen und
ähnliches Teil der Formatierung sind. Aus diesem Grund
ist mit sgml-fill-element
bedächtig
umzugehen.
C-c C-a
Ruft die Funktion
sgml-edit-attributes
auf. Diese
öffnet einen zweiten Puffer mit allen Attributen des
Elements, innerhalb dessen sich der Cursor befindet.
Über Tab kann von einem Attribut zum
nächsten gewechselt werden. Ein existierender
Attributwert kann mit C-k
gelöscht
werden. Die Tastenfolge C-c C-c
schließt den Puffer und setzt die Attribute des
Elements entsprechend den Puffervorgaben.
C-c C-v
Ruft die Funktion sgml-validate
auf,
die zuerst fragt, ob das aktuelle Dokument gespeichert
werden soll und anschließend einen SGML-Validator
aufruft. Die Ausgaben des Validators werden in einem neuen
Puffer angezeigt. Dadurch hat der Benutzer die
Möglichkeit, eventuell vom Validator gefundene Fehler
zu korrigieren.
C-c /
Startet die Funktion sgml-insert-end-tag
,
die automatisch das passende End-Tag für das gerade
offene Element einfügt.
Zweifellos hat PSGML noch weitere nützliche Funktionen, doch die hier genannten sind die, die der Autor dieser Fibel am meisten benutzt.
Um den richtigen Einzug, die Umwandlung von Tabulatoren in
Leerzeichen und die maximale Zeilenlänge für Dokumente des FDPs
sicherzustellen, kann folgender Eintrag in
.emacs
vorgenommen werden:
(defun local-sgml-mode-hook (setq fill-column 70 indent-tabs-mode nil next-line-add-newlines nil standard-indent 4 sgml-indent-data t) (auto-fill-mode t) (setq sgml-catalog-files '("/usr/local/share/xml/catalog"))) (add-hook 'psgml-mode-hook '(lambda () (local-psgml-mode-hook)))
[17] Formatieren bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Funktion versucht, soviel Zeichen wie möglich in einer Zeile unterzubringen. Die Stelle, bis zu der gefüllt und dann der Zeilemumbruch erfolgt, ist konfigurierbar.
In dieser Fibel werden absichtlich nicht alle Aspekte von XML, der erwähnten DTDs und des FreeBSD-Dokumentationsprojekts behandelt. Interessierten werden daher die nachfolgenden Quellen empfohlen.
W3C's XML-Webseite, eine umfangreiche Quelle zu XML.
The DocBook Technical Committee, die Betreuer der DocBook-DTD.
DocBook: The Definitive Guide, die Online-Dokumentation zur DocBook-DTD.
The DocBook Open Repository bietet DSSSL-Stilvorlagen und andere Ressourcen für DocBook-Benutzer an.
Die Webseiten des Linux-Dokumenationsprojektes.
In diesem Anhang sind XML-Beispieldokumente und Befehle enthalten, die zeigen, wie man aus DocBook-Dokumenten verschiedene Ausgabeformate erzeugen kann. Sofern alle Werkzeuge für das Dokumentationsprojekt ordnungsgemäß installiert wurden, können die angebotenen Beispiele direkt übernommen werden.
Die Beispiele dieses Abschnitts sind bewusst einfach aufgebaut.
Daher fehlen in den Beispielen einige Elemente, insbesondere
Elemente für die Titelei. Weitere DocBook-Beispiele
können in den DocBook-Quellen dieses und anderer Dokumente
des FDPs gefunden werden. Die Quellen des FDPs sind im
svn doc-Repository und online unter http://svnweb.FreeBSD.org/doc/
verfügbar.
Um Irritationen zu vermeiden, bauen die XML-Beispiele auf der 4.1er Standard-DocBook DTD anstatt auf der erweiterten FreeBSD-Variante auf. Ebenso werden die Standardstylesheets von Norman Welsh, anstatt der angepassten Stylesheets des FreeBSD-Dokumentationsprojektes benutzt. Dadurch eignen sich die Beispiele auch als generische DocBook-Vorlagen.
book
)<!DOCTYPE book PUBLIC "-//OASIS//DTD DocBook V4.1//EN"> <book lang='de'> <bookinfo> <title>Ein Buchbeispiel</title> <author> <firstname>Vorname</firstname> <surname>Nachname</surname> <affiliation> <address><email>vorname.nachname@domain.de</email></address> </affiliation> </author> <copyright> <year>2000</year> <holder>Urheberhinweis</holder> </copyright> <abstract> <para>Falls das Buch eine Zusammenfassung hat, sollte sie hier stehen.</para> </abstract> </bookinfo> <preface> <title>Einleitung</title> <para>Falls das Buch eine Einleitung hat, sollte diese hier stehen.</para> </preface> <chapter> <title>Das erste Kapitel</title> <para>Das ist das erste Kapitel des Buches.</para> <sect1> <title>Der erste Abschnitt</title> <para>Das ist der erste Abschnitte des Buches.</para> </sect1> </chapter> </book>
article
)<!DOCTYPE article PUBLIC "-//OASIS//DTD DocBook V4.1//EN"> <article lang='de'> <articleinfo> <title>Ein Beispielartikel</title> <author> <firstname>Vorname</firstname> <surname>Nachname</surname> <affiliation> <address><email>vorname.nachname@domain.de</email></address> </affiliation> </author> <copyright> <year>2000</year> <holder>Urheberhinweis</holder> </copyright> <abstract> <para>Falls der Artikel eine Zusammenfassung hat, sollte sie hier stehen.</programlisting> </abstract> </articleinfo> <sect1> <title>Der erste Abschnitt</title> <para>Das ist der erste Abschnitt des Artikels.</para> <sect2> <title>Der erste Unterabschnitt</title> <para>Das ist der erste Unterabschnitt des Artikels.</para> </sect2> </sect1> </article>
Für diesen Abschnitt wird vorausgesetzt, dass die
im Port textproc/docproj
enthaltene Software manuell oder über das Portssystem
installiert wurde. Weiter wird vorausgesetzt, dass alle
Programme unterhalb des Verzeichnisses
/usr/local
installiert
worden sind und die Verzeichnisse, die die ausführbaren
Programme enthalten, in der Variable PATH
enthalten sind.
%
jade -V nochunks \
-c /usr/local/share/xml/docbook/dsssl/modular/catalog \
-c /usr/local/share/xml/docbook/catalog \ -c /usr/local/share/xml/jade/catalog \ -d /usr/local/share/xml/docbook/dsssl/modular/html/docbook.dsl \
-t sgml
datei.xml > datei.html
Übergibt den Parameter
| |
Legt die von Jade zur Verarbeitung benötigten drei Kataloge fest. Der erste Katalog enthält Informationen zu den DSSSL-Stylesheets, der zweite zur DocBook DTD und der dritte Jade-spezifische Informationen. | |
Übergibt den vollen Pfad zum DSSSL-Stylesheet, das von Jade zur Verarbeitung des Dokuments benutzt wird. | |
Weist Jade an, eine Transformation von einer DTD zu einer anderen DTD vorzunehmen. In diesem Falle, von der DocBook DTD zur HTML DTD. | |
Legt fest, welche Datei Jade
verarbeiten soll und leitet die Ausgabe in die Datei
|
%
jade \ -c /usr/local/share/xml/docbook/dsssl/modular/catalog \
-c /usr/local/share/xml/docbook/catalog \ -c /usr/local/share/xml/jade/catalog \ -d /usr/local/share/xml/docbook/dsssl/modular/html/docbook.dsl \
-t sgml
datei.xml
Legt die von Jade zur Verarbeitung benötigten drei Kataloge fest. Der erste Katalog enthält Informationen zu den DSSSL-Stylesheets, der zweite zur DocBook DTD und der dritte Jade-spezifische Informationen. | |
Übergibt den vollen Pfad zum DSSSL-Stylesheet, das von Jade zur Verarbeitung des Dokuments benutzt wird. | |
Weist Jade an, eine Transformation von einer DTD zu einer anderen DTD vorzunehmen. In diesem Falle, von der DocBook DTD zur HTML DTD. | |
Legt die zu verarbeitende Datei fest. Die Stylesheets ermitteln eigenständig die Namen aller HTML-Ausgabedateien. |
Abhängig von der Struktur des zu verarbeitenden Dokumentes und den Stylesheetregeln zur Aufteilung des Dokumentes, kann dieser Befehl auch nur eine einzelne HTML-Datei erzeugen.
Um eine Postscript-Ausgabe zu erzeugen, muss zuerst die XML-Quelle in eine TeX-Datei umgewandelt werden.
%
jade -V tex-backend \
-c /usr/local/share/xml/docbook/dsssl/modular/catalog \
-c /usr/local/share/xml/docbook/catalog \ -c /usr/local/share/xml/jade/catalog \ -d /usr/local/share/xml/docbook/dsssl/modular/print/docbook.dsl \
-t tex
datei.xml
Weist die Stylesheets an, verschiedene TeX-spezifische Optionen zu benutzen. | |
Legt die von Jade zur Verarbeitung benötigten drei Kataloge fest. Der erste Katalog enthält Informationen zu den DSSSL-Stylesheets, der zweite zur DocBook DTD und der dritte Jade-spezifische Informationen. | |
Übergibt den vollen Pfad zum DSSSL-Stylesheet, das von Jade zur Verarbeitung des Dokuments benutzt wird. | |
Weist Jade an, die Ausgabe in eine TeX-Datei umzuwandeln. |
Die so erzeugte .tex
-Datei
muss anschließend mittels tex
,
unter Angabe des Makropakets
&jadetex
weiterverarbeitet
werden.
%
tex "&jadetex" datei.tex
tex
muss mindestens
dreimal ausgeführt werden. Der erste Lauf ermittelt die
die Querverweise innerhalb des Dokumentes, die
für Stichwortverzeichnisse und ähnliches
benötigt werden.
Warnungen, wie LaTeX Warning: Reference `136' on page 5 undefined on input line 728., die zu diesem Zeitpunkt ausgegeben werden, können ohne weiteres ignoriert werden.
Der zweite Lauf kann jetzt, da mehr Informationen, wie zum Beispiel die Seitenlängen, zur Verfügung stehen, Einträge im Stichwortverzeichnis und Querverweise genauer bestimmen.
Der dritte Lauf ist für abschließende
Aufräumarbeiten notwendig. Die so von
tex
erzeugte Ausgabe befindet sich
anschließend in der Datei
datei.div
.
Zum Schluss muss noch dvips
aufgerufen werden, um die .div
-Datei in
ein Postscript-Dokument umzuwandeln.
%
dvips -o datei.ps datei.dvi
Die ersten Schritte, um ein DocBook-Dokument in ein PDF umzuwandeln, stimmen mit denen überein, die notwendig sind, um eine Postscript-Ausgabe zu erzeugen (Beispiel A.5, „Ein DocBook-Dokument nach Postscript umwandeln“).
Nachdem die .tex
-Datei durch
Jade erzeugt wurde, muss
pdfTeX stattdessen mit dem
Makropaket &pdfjadetex
aufgerufen
werden.
%
pdftex "&pdfjadetex" datei.tex
Dieser Befehl muss ebenfalls dreimal ausgeführt werden.
Am Ende liegt mit
datei.pdf
das fertige PDF-Dokument vor. Weitere Schritte sind jetzt
nicht mehr notwendig.